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Freibad Berlin: Frauen zoffen sich mit Sicherheitsmitarbeiter – und rufen Verstärkung

Nach ein paar Wochen der Ruhe beim Thema Freibad Berlin, kam es nun doch erneut zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung.

© IMAGO/Bernd Friedel

Schwere Ausschreitungen in Berliner Freibädern sind keine Seltenheit mehr

Am Sonntag kam es im Prinzenbad in Kreuzberg zu einer Schlägerei zwischen einem 20-Jährigen und einem 17-Jährigen. Am gleichen Tag wurde das Columbiabad in Neukölln geräumt. Vor zwei Wochen kam es zu Prügeleien im Sommerbad Pankow. Nicht erst seit diesem Jahr kochen die Emotionen in Berlins Freibädern immer wieder hoch.

Es ist und bleibt ein Dauerthema diesen Sommer in Berlin: gewalttätige Auseinandersetzungen in den Berliner Freibädern. Im Juni und Juli reihte sich eine Meldung über Ausschreitungen in den Sommerbädern der Stadt, an die andere. Immer wieder kam es zu Polizeieinsätzen. Dann reagierten die Berliner Bäderbetriebe und sogar die Berliner Politik.

Der Regierende Bürgermeister Kai Wegener selbst besuchte das Sommerbad Kreuzberg – auch Prinzenbad genannt. Neue Regelungen wurden eingeführt, das Sicherheitspersonal aufgestockt. Das für Badegäste wohl Wichtigste aber: seit Samstag, dem 15. Juli herrscht ausnahmslose Ausweispflicht beim Eingang aller Sommerbäder Berlins.

Freibad Berlin: Erneute Gewalttat im Columbiabad

Neben dem Prinzenbad in Kreuzberg sorgte ein weiteres Sommerbad der Stadt immer wieder für Schlagzeilen: das Columbiabad in Neukölln. Nun ist es hier erneut zu einer Auseinandersetzung zwischen Badegästen und dem Sicherheitspersonal des Bades gekommen, die in einer Körperverletzung endete. Am Montag, dem 14. August, riefen die Mitarbeiter des Sommerbads Neukölln die Polizei Berlin zum Bad.

Dort gab ein 26-jähriger Sicherheitsmitarbeiter an, er sei gegen 19 Uhr von zwei Männern angegriffen worden. Einer der beiden Männer soll ihn zunächst festgehalten haben, damit zuerst der zweite und dann er selbst ihm ins Gesicht schlagen konnten. Daraufhin, gab der Geschädigte an, habe einer der beiden eine Glasflasche gegriffen und den 26-Jährigen damit bedroht. Anschließend hätten die beiden Tatverdächtigen das Bad verlassen und seien einem Fahrzeug davongefahren.

Die Vorgeschichte

Ausgangspunkt dieses körperlichen Angriffs war eine andere Situation gewesen. Zuvor hatte der verletzte Mitarbeiter zwei Frauen mit Kinderwagen angesprochen, die das Bad durch einen falschen Ausgang verlassen wollten. Seine Aufforderung, den dafür vorgesehenen Ausgang zu nutzen, hätten sie mehrfach ignoriert. Daraufhin sei es zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen den Frauen und dem Sicherheitsmitarbeiter gekommen.


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Eine der beiden Frauen habe kurz darauf ihr Telefon gezückt und telefoniert. Nur kurze Zeit später seien mehrere Fahrzeuge vor dem Bad vorgefahren, aus denen die beiden Tatverdächtigen ausgestiegen seien.

Der Mitarbeiter erlitt bei dem Angriff Rötungen im Gesicht, musste allerdings nicht medizinisch behandelt werden. Die die zwei Angreifer wird nun wegen gefährlicher Körperverletzung und Bedrohung ermittelt.