Die Berliner Polizei hat derzeit viel zu tun. Erst war der 1. Mai, dann gab es Staatsbesuche, schließlich die eskalierte Nakba-Demonstration. Am Samstag (17. Mai) mussten die Beamten erneut wieder einige Einsätze fahren – dabei fiel auch eine Häufung auf.
Berlin: Polizei rückt wegen rechter Delikte aus
Gleich drei Mal musste die Polizei in Berlin am Samstag wegen rechter Delikte ausrücken. Zunächst wurden Beamten gegen 14 Uhr zu einem Mehrfamilienhaus in der Bartningallee (Bezirk Mitte) gerufen. In den Fluren und Aufzügen wurden Schmierereien mit nationalsozialistischem Inhalt angebracht. Ein Zeuge war den beiden Verdächtigen gefolgt und lotste die Beamten in die Unterführung zur Siegessäule. Auf dem Weg dorthin sollen die beiden den Hitlergruß gezeigt und rechtsextreme Parolen gerufen haben.
Den Polizisten gelang es, einen der beiden Jugendlichen, einen 16-Jährigen, festzunehmen. Ein Komplize konnte in den Tiergarten flüchten. Bei dem gefassten Jugendlichen fanden die Polizisten ein verbotenes Messer sowie zwei Farbstifte. Zudem wurde ein Atemalkoholwert von 1,3 Promille gemessen. Gegen ihn wird nun wegen des Verdachts der Sachbeschädigung, des Verstoßes gegen das Waffengesetz und der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen ermittelt.
Mann beleidigt Passagiere in BVG-Bus
Rund eine Stunde später, gegen 15 Uhr, wurde die Berliner Polizei von einem Busfahrer der BVG zu einer Haltestelle am Mendelssohn-Bartholdy-Park gerufen. Dort hatte ein Mann einen Bus der Linie M29 am Halleschen Ufer betreten und anschließend einen jugendlichen Fahrgast rassistisch beleidigt haben. Anschließend soll er herumgebrüllt und auch andere Fahrgäste beleidigt haben. Anschließend warf er eine Glasflasche aus dem Bus.
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Aufgrund des Verhaltens stoppte der Busfahrer die Fahrt und rief den Mann auf den Bus zu verlassen. Als der dieser Aufforderung nicht nachkam, rief der BVG-Fahrer die Polizei. Die nahm den 50 Jahre alten Mann vorläufig fest. Gegen ihn wird wegen des Verdachts der fremdenfeindlichen Beleidigung und des Hausfriedensbruches ermittelt.
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Um 19 Uhr dann der nächste Fall. Polizisten wurden in Mitte darauf hingewiesen, dass am Potsdamer Platz ein Mann stehe, der mehrfach öffentlich den Hitlergruß gezeigt hatte. Ein Zeuge hatte die Taten gefilmt und konnte den Beamten die Taten daher zeigen. Die Polizisten nahmen den 38-Jährigen vorläufig fest. Die Ermittlungen wegen des Verdachts des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen führt nun der polizeiliche Staatsschutz.