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Brennpunkt Berlin: Polizist in der Hauptstadt – “Wirklich schlimme Zustände”

In Berlin gibt es seit 2020 eine Brennpunkt- und Präsenzeinheit, die an riskanten Ecken der Hauptstadt unterwegs ist – ein harter Job…

Berlin
© IMAGO/Future Image

Sicherheit für Berlin: Polizei, Feuerwehr und Co.

Sie sollen in Berlin für Sicherheit sorgen: Polizei, Feuerwehr und Co. Bei der Berliner Polizei sind derzeit über 27.000 Bedienstete beschäftigt. Jeden Tag gehen über den Notruf 110 in der Einsatzleitzentrale 3.700 Anrufe ein. Das sind 1,34 Millionen Anrufe im Jahr.

Die Schlagzeilen um kriminelle Taten in Berlin häufen sich. Erst im Juli 2023 rückte der Görlitzer Park erneut in den Fokus – dort soll es zu einer Gruppenvergewaltigung gekommen sein.

Für die Polizei gibt es also jede Menge zu tun. Nicht ohne Grund wurde 2020 mit der Umstrukturierung der Direktionen eine neue Dienststelle geschaffen: Die Brennpunkt- und Präsenzeinheit, kurz BPE. Die rund 120 Dienstkräfte sind speziell an den kriminalitätsbelasteten Orten der Hauptstadt unterwegs. Dabei hat es der Job ganz schön in sich…

Brennpunkt Berlin: Viel Stress für Polizeikräfte

„Die Anforderungen, die an die Dienstkräfte gestellt werden, sind wirklich extrem hoch“, verriet Timur Saglik, stellvertretender Dienstgruppenleiter in der ersten Dienstgruppe der BPE, gegenüber BERLIN LIVE. Besonders die Stress-Toleranz liege seiner Meinung nach ziemlich weit oben.


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„Zum einen wird man regelmäßig angepöbelt, weil Leute mit den Maßnahmen nicht einverstanden sind […] zum anderen darf aber auch nicht unterschätzt werden, dass wir es hier zum Teil mit Suchtkranken zu tun haben, die wir vielleicht über Jahre in diesem Prozess des Verfalls begleiten“, erläuterte Saglik den Arbeitsalltag der Beamtinnen und Beamten.

Brennpunkt Berlin: Hilfe ist in der Nähe

Was die Dienstkräfte der BPE tagtäglich zu Gesicht bekommen, ist meist alles andere als schön. „Es sind wirklich schlimme Zustände, die man miterlebt und sieht, wogegen man nicht viel machen kann“, erklärte Saglik. Sein vorläufiger Rat: Hart im Nehmen sein und das Geschehene nicht allzu nah an sich heranlassen.


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Aber auch in Sachen Sportlichkeit sollte man offenbar gut dabei sein. „Wir laufen am Tag geschätzt rund zehn bis 15 Kilometer pro Kopf, das ist schon eine Hausnummer“, gab Saglik offen und ehrlich zu. Doch es gibt auch Vorteile als polizeiliche Dienstkraft in der BPE und besonders in Berlin: „Wenn wir Unterstützung brauchen, dann haben wir sofort Kräfte wie die Hundertschaften, die in der Nähe sind.“ In ländlicheren Gegenden bräuchte es hingegen für die Anfahrt von hinzugerufenen Kräften deutlich länger.