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Clans in Berlin: Arafat Abou-Chaker packt über Bushido aus – aber will niemand „Klartext“ lesen?

Vor gut einem Monat hat Arafat Abou-Chaker ein Buch über Bushido herausgebracht. Doch wirklich groß scheint die Resonanz nicht zu sein.

Clans in Berlin
© IMAGO/Olaf Wagner

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Jahrelang waren Rapper Bushido und Arafat Abou-Chaker ein unzertrennliches Duo. Bis es dann letztendlich doch zur Trennung der einstigen Freunde und Geschäftspartner kam. Geräuschlos lief die Trennung nicht. Es gab Drohungen von Abou-Chaker, Personenschutz für Bushido und seine Familie und obendrauf gleich mehrere Prozesse.

In einem wurde Bushido Geld zugesprochen, in einem anderen kamen Arafat Abou-Chaker und weitere Familienmitglieder mit einem Freispruch davon. Parallel dazu packte Bushido vor allem in einer RTL-Doku über die Vergangenheit aus. Nun will offenbar auch Arafat Abou-Chaker seine Sicht auf die Dinge schildern. Am 16. April kam sein Buch „Klartext“ auf den Markt. Doch wirklich gut scheint sich das Werk nicht zu verkaufen – zumindest nicht im freien Buchhandel.

Clans in Berlin: Wie verkauft sich Arafats Buch?

Arafat gilt vielen Experten als führender Kopf des Abou-Chaker-Clans. Auf Instagram folgen ihm fast eine Viertelmillion Menschen. Bei ihnen rührte der 47-Jährige fleißig die Werbetrommel für sein Buch, dass den etwas ungelenken Untertitel „Die wunderbare Vergangenheit des Herrn Bushido“ trägt. Dabei verlinkte er auf einen eigens eingerichteten Shop. Wie viele Bücher dort zum stolzen Preis von 42,80 Euro verkauft worden sind, ist unklar.

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Sicher ist aber: Im freien Buchhandel scheint sich kaum jemand für die Darstellungen von Arafat Abou-Chaker zu interessieren. Beim Versandriesen Amazon gibt es für das Buch nur zwei Bewertungen, die sind immerhin gut. Zum Vergleich: Das erst am 15. Mai erschienene Buch „Windstärke 17“ von Caroline Wahl hat bereits 178 Bewertungen bei Amazon.

In den Online-Shops von Berlins bekanntem Kulturkaufhaus Dussmann und der bekannten Bücher-Kette Thalia gibt es (Stand 23. Mai) gar keine Bewertungen. BERLIN LIVE hat bei beiden Unternehmen nachgefragt, wie das Interesse an Arafats „Klartext“ ist. Die Antwort dürfte für ihn ernüchternd sein. Eine Dussmann-Sprecherin erklärte: „Bisher wurden einige wenige Exemplare verkauft“. Dabei gebe es das Buch sowohl im Geschäft, als auch online zu kaufen.

Thalia: Kein Exemplar in Berlin verkauft

Eine Thalia-Sprecherin wurde sogar noch konkreter: „Der Verkauf des Titels bewegt sich im stationären Bereich bei Thalia bundesweit aktuell im niedrigen einstelligen Bereich, online im niedrigen zweistelligen Bereich.“ In den Filialen Berlins sei zudem bislang noch nicht ein einziges Exemplar verkauft worden.


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Wohl auch deshalb baut Arafat Abou-Chaker jetzt auf weitere Verbreitungskanäle. Auf Instagram hat er einen Kanal ins Leben gerufen, der „Sprich Klartext“ heißt. Dort erzählt er in kurzen Videos Dinge über Bushido, dessen Frau Anna Maria oder aber auch Kay One. Vor ihm gut drapiert: sein Buch.