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Ku’damm: Blitzer in die Luft gejagt – er wurde gerade erst wieder aufgestellt

Der Berliner Ku’damm ist bei Rasern beliebt. Entsprechend sind Blitzer hier ein Dorn im Auge. Nun wurde einer gesprengt.

Berlin Ku'damm Polizei
© Imago/Frank Sorge, Imago/Stefan Zeitz

Sicherheit für Berlin: Polizei, Feuerwehr und Co.

Sie sollen in Berlin für Sicherheit sorgen: Polizei, Feuerwehr und Co. Bei der Berliner Polizei sind derzeit über 27.000 Bedienstete beschäftigt. Jeden Tag gehen über den Notruf 110 in der Einsatzleitzentrale 3.700 Anrufe ein. Das sind 1,34 Millionen Anrufe im Jahr.

Ein lauter Knall, dann flogen die Trümmerteile meterweit über den Ku’damm! In der Nacht zu Dienstag (12. Dezember) ist ein Geschwindigkeits-Blitzer in der City West (Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf) gesprengt worden.

Pikant: Der Blitzer wurde erst kürzlich hier aufgestellt, nachdem der Vorgänger vor einigen Wochen schon in die Luft gejagt wurde. Der Schaden ist immens. Die Polizei sucht die Täter!

Ku’damm: Blitzer in die Luft gejagt

Der aktuelle Fall ereignete sich am frühen Dienstagmorgen gegen 2 Uhr. Unbekannte hatten in den Blitzer, der am Ku’damm unweit der Schaubühne steht, Gas eingeleitet und dieses dann zur Explosion gebracht. Vom Blitzer blieb nur ein Trümmerhaufen übrig. Einige Teile sollen bis zu 60 Meter weit geflogen sein.

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Laut einem Bericht der „BZ“ soll der entstandene Sachschaden hoch sein. Eine moderne Blitzer-Säule wie die nun in die Luft gejagte kostet zwischen 80.000 und 120.000 Euro. Und die dürften nun zum zweiten Mal fällig werden. Denn der Blitzer musste gerade erst schon einmal ersetzt werden. Denn am 20. Oktober hatten Unbekannte bereits einmal am Ku’damm zugeschlagen.

Berliner Blitzer zum zweiten Mal hochgejagt

Damals brachen sie den Blitzer, der die Einhaltung der Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h überwachen soll, zunächst auf und sprengten ihn dann in die Luft. Damals war die Schadenfreude in den sozialen Netzwerken groß. Schließlich haben Raser, die immer wieder den Ku’damm für ihre illegalen Rennen oder das Posen mit starken Motoren nutzen, nun freie Bahn. Die Täter, die hinter der Tat stecken blieben flüchtig – und auch dieses Mal konnten sie nicht gefasst werden.


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Wie beim letzten Blitzer-Anschlag am Ku’damm wurde auch diesmal trotz weit durch die Luft fliegender Trümmerteile niemand verletzt. Wie immer, wenn Sprengstoff im Spiel ist, hat auch in diesem Fall der polizeiliche Staatsschutz die Ermittlungen übernommen.

Stephan Weh, der Berliner Landeschef der Gewerkschaft der Polizei (GdP) erklärte gegenüber BERLIN LIVE: „Es ist schon extrem, mit welch krimineller Energie hier gezielt zerstört wird. Die Säulen stehen da nicht zum Spaß, sondern weil man Raser präventiv davon abhalten möchte, Menschenleben zu gefährden.“

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Es sei bekannt, dass der Ku’damm immer wieder für illegale Autorennen genutzt werde. Man sollte sich aber im Klaren sein, dass auch Straftäter ein Interesse dabei haben, bei Fluchtfahrten nicht geblitzt zu werden. Er schlägt nach dem neuerlichen Anschlag auf den Blitzer „intelligente Videotechnik“ vor.