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Silvester in Berlin: BVG stoppt mehrere Buslinien in Neukölln und Kreuzberg

In der Berliner Silvesternacht werden mehrere Busse der BVG nicht durch Kreuzberg und Neukölln fahren. Schuld sind Ausschreitungen vergangener Jahre.

Silvester in Berlin
© imago images/serienlicht

BVG: Mit den Berliner Öffis durch den Großstadt-Dschungel

Egal ob mit U-Bahn, Bus oder Tram – die Berliner Verkehrsbetriebe bringen jährlich über 700 Millionen Fahrgäste an ihr Ziel.Dafür muss man ganz schön gut vernetzt sein.

Seit Jahren fordern unterschiedlichste Gruppen ein Böllerverbot. Die Spannweite reicht von Klimaschützern über Tierfreunde bis hin zur Gewerkschaft der Polizei. Die hat vor dem Hintergrund der Ausschreitungen in der letzten Berliner Silvesternacht sogar eine Petition für ein bundesweites Böllerverbot gestartet.

Doch für dieses Jahr kommt sie viel zu spät. Die Bundespolitik hatte sich gegen ein Böllerverbot ausgesprochen und so startete am Donnerstag (28. Dezember) bei Rewe, Edeka und Co. der Verkauf. Daraus zieht nun auch die BVG ihre Schlüsse. Mehrere Buslinien in Neukölln und Kreuzberg werden in der Silvesternacht gestoppt!

Silvester in Berlin: BVG stellt Busse ein

Weil die BVG in der Berliner Silvesternacht Böller-Angriffe auf Busse und ihre Fahrer befürchtet, sollen mehrere Buslinien ruhen. Das berichtet der „Tagesspiegel“. Betroffen sind die Linien M29, M41, 171, 194 und der Nachtbus N94. Ihr Verlauf wird im Norden Neuköllns und in Teilen Kreuzbergs ab 20 Uhr unterbrochen. Erst in den frühen Morgenstunden des 1. Januars werden hier wieder Busse fahren.

So wird die M29 am Moritzplatz enden, die M41 am Halleschen Tor. Die Linien 171, 194 und N94 „fahren den Bereich Sonnenallee und Hermannplatz nicht an“, erklärte BVG-Sprecher Johannes Schwentu dem Tagesspiegel. Das seien jedoch nur grobe Pläne. In der Silvesternacht werde die BVG in Abstimmung mit der Polizei entscheiden, wo noch Busse fahren und wo nicht.

BVG greift auf Erfahrungen der Vorjahre zurück

Grund für die Ausdünnung des Verkehrs in Kreuzberg und Neukölln seien laut dem Sprecher „die Erfahrungen der Vorjahre, was die Situation in dem Bereich zu Silvester betrifft“. Als Beispiele nannte er Böllerwürfe und Sperrungen. „Die Sicherheit von Fahrgästen und Fahrpersonal hat selbstverständlich höchste Priorität.“


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Die Busse der BVG meiden dabei auch die nördliche Sonnenallee. Hier war im vergangenen Jahr nicht nur ein Hotspot für Böller-Randale, sondern auch ein Hotspot für Krawalle nach dem Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober. Bei der Berliner Polizei geht man davon aus, dass sich diese Szenen in der Silvesternacht vermischen könnten.