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BVG macht Schluss: Ab 1. Mai sind E-Roller in allen Fahrzeugen und Bahnhöfen verboten

In der Diskussion um die E-Roller-Sicherheit trifft die BVG jetzt eine drastische Maßnahme. Ab 1. Mai werden sie aus Bahnhöfen und Fahrzeugen verbannt.

© IMAGO/Stefan Zeitz

BVG: Mit den Berliner Öffis durch den Großstadt-Dschungel

Egal ob mit U-Bahn, Bus oder Tram – die Berliner Verkehrsbetriebe bringen jährlich über 700 Millionen Fahrgäste an ihr Ziel.Dafür muss man ganz schön gut vernetzt sein.

Vor einigen Tagen sorgte die Stadt Gelsenkirchen mit einem geplanten E-Roller-Verbot für Aufsehen. Könnte das Gleiche jetzt auch für Berlin drohen? Die BVG macht den Anfang.

Erst im März hatten die Verkehrsbetriebe mit Abstellverboten dem E-Roller-Chaos auf den Straßen ein Ende machen wollen. Nun folgen noch drastischere Maßnahmen. Schon ab nächster Woche werden die beliebten Scooter aus allen Fahrzeugen und Bahnhöfen verbannt.

BVG trifft drastische Maßnahme – „Sicherheit geht vor“

Ab dem 1. Mai heißt es bei der BVG Tschüss E-Roller. Wie viele andere Städte folgen die Berliner der Sicherheitsempfehlung des Branchenverbands VDV und verbieten die Mitnahme der elektrischen Scooter in allen Bahnhöfen und BVG-Fahrzeugen, wie die BVG heute (23. April) in einer Pressemitteilung bekannt gab.

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Die BVG meint, für sie gehe die Sicherheit vor, denn brandschutztechnische Gutachten zufolge gäbe es bei den in den Rollern verbauten Lithium-Ionen-Akkus keine ausreichenden Sicherheitsstandards. E-Fahrräder, E-Rollstühle oder E-Seniorenmobile sind von dem Verbot nicht betroffen, da diese bereits deutlich höhere Anforderungen an die Sicherheit der Batterien erfüllen.

E-Scooter-Verbot in Öffis: In diesen Städten gilt es schon

In den kommenden Wochen informiert die BVG die Fahrgäste über Hinweise auf den digitalen Anzeigen und Durchsagen in den Bahnhöfen über die neuen Regelungen. Wer seinen Roller in den Berliner Öffis weiterhin mitnehmen will, muss nun auf die S-Bahn umsteigen. Diese hatte sich zuletzt gegen ein Verbot ausgesprochen.

Nachdem der VDV erklärt hatte, dass es in ausländischen Städten, wie etwa in London, Barcelona oder Madrid, durch E-Scooter ausgelösten Bränden und Explosionen im ÖPNV gekommen sei, hatten mehrere Städte in Deutschland reagiert und bereits Verbote verhängt. So gilt in Köln, Düsseldorf, Dortmund, Essen, Duisburg und Wuppertal bei den zuständigen Verkehrsbetrieben schon seit 1. März ein E-Roller-Bann.


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Weitere Städte folgen nun ebenfalls zum 1. Mai. Die BVG wolle nun die weitere technische Entwicklung bei den E-Tretrollern, neue VDV-Empfehlungen und auch die Situation in anderen Städten kontinuierlich beobachten. Dabei gelte aber immer: „An oberster Stelle steht bei allen Erwägungen die Sicherheit aller Fahrgäste und Mitarbeitenden.“

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