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Erneuter Protest gegen BVG-Pläne – diesmal sind es keine Mitarbeiter

Die BVG plant im Berliner Südwesten große Veränderungen. Doch die stoßen auf mehreren Seiten auf harsche Kritik.

Die BVG will die Linie U3 bis zum Mexikoplatz verlängern.
© IMAGO/Emmanuele Contini

BVG: Mit den Berliner Öffis durch den Großstadt-Dschungel

Die BVG betreibt in der Hauptstadt einen breiten Fuhrpark. Neben Bussen und U-Bahnen gehören nämlich auch Trams und sogar Fähren dazu. Kein Wunder also, dass kaum jemand in Berlin an dem Unternehmen vorbeikommt, um von A nach B zu gelangen.

In diesem Jahr geriet die BVG allerdings mächtig unter Druck. Mehrfach bestreikte die Gewerkschaft Verdi das Unternehmen, ein unbefristeter Streik konnte gerade so abgewendet werden. Jetzt regt sich erneut Protest gegen eine Entscheidung.

BVG: Demo rund um Spatenstich

Seit Jahren plant die BVG nämlich eine Verlängerung der Linie U3 im Südwesten Berlins. Bisher endet die Strecke an der Station Krumme Lanke. Bald sollen die Züge jedoch bis zum Mexikoplatz rollen. Doch Anwohner und Umweltaktivisten stemmen sich seit Wochen gegen die Baumaßnahmen – sie fürchten allzu große Eingriffe in den Platz und seinen Baumbestand.

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Am Montag (28. April) ist der erste Spatenstich für das Bauprojekt geplant. Eine Kundgebung der Bürgerinitiative „Rettet den Mexikoplatz“ möchte das bis zuletzt verhindern. Für 14 Uhr ist dort eine Protestveranstaltung geplant. Eine Polizeisprecherin bestätigte gegenüber BERLIN LIVE, dass man mit rund 20 Teilnehmern rechne.

Ihnen geht der Plan nicht weit genug

Während die Bürgerinitiative den Bau am liebsten ganz stoppen würde, kritisieren Lokalpolitiker die BVG-Pläne als zu kurz greifend. Der Grünen-Kreisverband Steglitz-Zehlendorf kündigte für den Nachmittag eine eigenen Kundgebung an, weil der Mini-Ausbau um nur 800 Meter Strecke zu wenig bringe.



„Wir fordern die Verlängerung der U3 über Düppel, Kleinmachnow bis perspektivisch nach Stahnsdorf“, heißt es in der Ankündigung. Das Bund-Länder-Sondervermögen mache einen weiteren Ausbau möglich. Doch schon der heutige Spatenstich sei ein kleiner Erfolg: „Die Verlängerung ist ein bedeutender Schritt, den wir sehr begrüßen.“

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