Die Schnellstrecke zwischen Hamburg und Berlin ist seit Freitagabend (1. August) komplett gesperrt. Grund dafür ist eine umfassende Sanierung, die neun Monate dauern soll. Züge fahren seither Umleitungen, der Regionalverkehr wurde größtenteils durch Busse ersetzt.
Viele Pendler spüren die Veränderungen bereits deutlich im Alltag. Auch Brandenburg ist von der Sperrung stark betroffen. Die Bahn spricht dennoch von einem stabilen Start des Ersatzverkehrs.
Wegen Streckensanierung – Ersatzverkehr zwischen Berlin und Hamburg
Laut Deutscher Bahn verläuft der Fernverkehr trotz Umleitungen über Stendal und Uelzen planmäßig. ICE- und IC-Züge fahren seltener und brauchen im Schnitt 45 Minuten länger. Die Bauarbeiten auf der Strecke zwischen Hamburg und Berlin haben ebenfalls begonnen. Der „Berliner Kurier“ spricht von tonnenweise Schienen, Schwellen und Schotter, die Bauzüge von den etwa 130 Baustellenflächen entlang der Strecke an die Orte, wo das Material benötigt wird, bringen.
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Zunächst demontieren die Bauarbeiter Kabel, Weichenantriebe und Signaltechnik. Danach wird die Strecke grundlegend erneuert. Geplant ist eine Sanierung von Gleisen, Stellwerken, Oberleitungen und Bahnhöfen. Berlin ist dabei Teil eines größeren Plans: Bis 2036 will die Bahn mehr als 40 stark belastete Strecken umfassend modernisieren.
Pendler müssen mit erheblichen Verspätungen rechnen
Auch im Regionalverkehr hat sich seit Freitag vieles verändert. Insgesamt 170 Ersatzbusse auf 28 Linien sind im Einsatz. Laut Bahn läuft der Busverkehr stabil. Mitarbeitende von Bahn und Ecovista beobachten den Betrieb und passen ihn bei Bedarf an. Eine Übersichtskarte sorgt für Orientierung.
Besonders spürbar ist die Sperrung für Pendler in Brandenburg. Wer zum Beispiel von Wittenberge nach Berlin will, muss deutlich mehr Zeit einplanen. Die Fahrt mit dem RE 8 dauert nicht mehr eineinhalb, sondern dreieinhalb Stunden. Auch die Strecke zum BER verlängert sich um mehrere Minuten.
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Die meisten Regionalzüge aus Berlin enden derzeit bereits am Bahnhof Wustermark. Zwischen Wustermark und Wittenberge fahren nur noch Ersatzbusse – meist im Halbstunden- oder Stundentakt. Sie benötigen länger als die bisherigen Regionalbahnen. Damit wird die Verbindung nach Berlin für viele spürbar unbequemer.
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