Lena (79) aus Schweden wollte eigentlich nur nach Berlin zum Flughafen BER fliegen. Sie hatte sich bei der Billigairline EasyJet einen Flug gebucht und bestieg schließlich in Kopenhagen eine Maschine. Etwas, das tagtäglich Millionen Menschen an Flughäfen auf der ganzen Welt tun. Schief läuft dabei in der Regel nicht allzu viel.
Im Fall von Lena war das allerdings anders. Es kam zu einer Panne mit fataler Folge. Beim Aussteigen traute sie ihren Augen nicht.
Statt am Flughafen BER – Lena landet in Bologna
Statt am Flughafen BER war die Schwedin in der italienischen Stadt Bologna gelandet und somit 1.144 Kilometer entfernt von ihrem eigentlichen Ziel. Doch wie konnte es dazu kommen? Hatte der Pilot des Flugzeugs etwa spontan sein Ziel geändert und sich dazu entschieden, weiter in den Süden zu fliegen?
+++ Flughafen BER: Ryanair wieder zu spät – Passagiere müssen es ausbaden +++
Die Antwort lautet: nein! Die Maschine flog nach Plan genau zu dem Ziel, was auch auf den Bordkarten der Passagiere stand. In Lenas Fall war das eben nur ein anderes. Sie war schlichtweg in einen falschen Flieger in Kopenhagen gestiegen, wie sie der schwedischen Zeitung „Expressen“ erklärte.
Einen ersten Verdacht, dass sie nicht im richtigen Flieger sitzen könnte, hatte sie bereits nach dem Einsteigen. Sie bemerkte ein Ryanair-Logo und wunderte sich. Allerdings ging sie von einer Kooperation beider Airlines aus – und sorgte sich nicht weiter. Erst als sie dann die Maschine nach der Landung verließ, wurde ihr bewusst: Das war der falsche Flieger!
Panne am Flughafen in Kopenhagen
Sie rief daraufhin ihren Sohn am Flughafen BER an, der umgehend EasyJet und Ryanair informierte. Nach mehreren Stunden sollen Ryanair-Mitarbeiter ihr dann ein Taxi nach Venedig organisiert haben, von wo aus es für Lena dann tatsächlich nach Berlin ging.
Eine Extrameile, die sich die Schwedin hätte sparen können, wenn es nicht zu der Panne in Kopenhagen gekommen wäre. Laut eigener Aussage habe sie ihre Bordkarte ordnungsgemäß vorgezeigt. Womöglich hatte der Mitarbeiter, der sie checkte, dann nicht so genau hingeschaut.
Ryanair weißt auf Eigenverantwortung der Passagiere hin
Auf Anfrage von „Expressen“ sieht Ryanair die schuld allerdings bei der Passagierin. Jeder sei selbst dafür verantwortlich, in den richtigen Flieger zu steigen. Das Boarding in Kopenhagen sei außerdem durch einen Drittanbieter durchgeführt worden, teilte die Airline mit. Infolge des Vorfalls will der Flughafen in der dänischen Hauptstadt seine Abläufe überprüfen
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An welcher Stelle es auch immer gehakt haben mag, dass jemand tatsächlich einfach in einen falschen Flieger steigen kann, wirf durchaus Fragen zur Sicherheit an Flughäfen auf und dürfte einige Reisende beunruhigen.