In der Stargardstraße in Reinickendorf, einer Nebenstraße der Residenzstraße, wurde eine illegale Aktion durchgeführt. Aktivisten des „Widerstands-Kollektiv Berlin“ malten Markierungen auf die Straße, um eine Fahrradstraße vorzutäuschen.
Die Straße ist vom Autoverkehr wenig befahren, auch wegen Bauarbeiten an der Bibliothek am Schäfersee. Laut den Aktivisten wollten sie mit der Aktion auf die Gefährdung von Radfahrern durch den Verkehr in Berlin aufmerksam machen. „Mit direkten Aktionen leisten wir Widerstand gegen Zerstörung, Gewalt und Ungerechtigkeit“, erklärte das Kollektiv. Während der Arbeiten entdeckte die Polizei die Aktivisten und forderte sie zum Abbruch auf. Dennoch setzten sie die Markierungen später vollständig um.
Bezirk Reinickendorf verurteilt die Aktion scharf
Das Bezirksamt Reinickendorf hat laut „Berliner Morgenpost“ entschieden, juristisch gegen die Verursacher vorzugehen. In einer Stellungnahme bezeichnete die Bezirksstadträtin für Ordnung, Umwelt und Verkehr, Julia Schrod-Thiel (CDU), die Aktion als „puren Vandalismus“. Sie kritisierte, dass solcherart Aktionen die Verkehrssicherheit in Berlin gefährden.
Ihrer Meinung nach schaffen die Aktivisten durch Pseudoverkehrswege eine unklare Verkehrslage. „Das Kollektiv bringt mit solchen Aktionen mehr Unsicherheit in den Verkehr, da sich Verkehrsteilnehmer auf solchen Pseudoverkehrswegen in Sicherheit wähnen können. Sie schaffen damit eine unklare Verkehrslage und die Gefährdung von Radfahrern“, so Schrod-Thiel. Das Bezirksamt Reinickendorf hat daher Strafanzeige gegen die Aktivisten gestellt.
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Die Aktivisten hingegen argumentieren, dass sie gegen die Risiken des Verkehrs in Berlin vorgehen möchten. Sie behaupten, dass Radfahrende jeden Tag durch den Autoverkehr gefährdet werden. Doch für Kritiker wie Schrod-Thiel führen diese Aktionen zu noch mehr Unsicherheit im Verkehr.
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