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Wetter-Experten in Sorge – das bedroht Berlin und Brandenburg jetzt

Das Wetter in Berlin und Brandenburg war zuletzt alles andere als sonnig. Für die ausgetrocknete Natur bringt der viele Regen aber nur wenig.

© IMAGO/Sabine Gudath

Wie du dich bei einem Unwetter richtig verhältst

Immer wieder toben starke Unwetter über Deutschland. Wer die Wetterlage auf die leichte Schulter nimmt, kann sich großen Gefahren aussetzen. Wir zeigen dir, wie du dich bei Unwettern richtig verhältst.

Mitte Juli – eigentlich würde man im Moment lange, heiße Tage erwarten. Doch das Wetter in Berlin und Brandenburg scheint anderes vorzuhaben. Statt hochsommerlicher Temperaturen um die 30 Grad bekommt die Region im Moment vor allem viel Regen und dicke Wolken ab.

Besonders seit Freitag (11. Juli) hört der Regen kaum noch auf. Nun kommen erschreckende Zahlen ans Licht. Der aktuellen Dürre hilft das aber nur wenig.

Wetter in Berlin und Brandenburg bringt viel Regen

Beim Blick auf die Waldbrandgefahrenkarte des brandenburgischen Landwirtschaftsministeriums gab es in diesem Jahr schon früh viele dunkelrote Stellen. 2025 war bisher sehr trocken. Daran dürfte auch die Regenmenge, die von Freitag bis Montag (11. bis 14. Juli) gefallen ist, nicht viel ändern, vermutet Hydrologin Dörthe Tetzlaff vom Leibnitz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei gegenüber dem RBB. Das sei „nur der berühmte Tropfen auf den heißen Sandboden.“


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Laut Andreas Wagner vom ARD-Wetterkompetenzzentrum sei der höchste Wert in Brandenburg in Buckow (Märkisch-Oderland) gemessen worden. Dort fielen in nur vier Tagen 117,9 Liter Regen pro Quadratmeter. In Berlin gab es den höchsten Wert in Marzahn mit 78,2 Liter pro Quadratmeter.

Es braucht neue Strategien

Was auf den ersten Blick wie eine Erholung der Natur klingt, kommt in Wahrheit aber kaum gegen die Dürre an. Denn auch mit dem regnerischen Wetter in Berlin und Brandenburg in den kommenden Tagen könne das bestehende „Regendefizit auf die Fläche gesehen nicht getilgt“ werden, meint Wagner gegenüber dem Sender.


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Das Problem dabei laut Hydrologin Tetzlaff: Durch die oft hohen Temperaturen, die oft kurz nach dem Regen folgen, verdunste der Niederschlag großflächig sofort wieder. Gegenüber dem Sender betonte sie, dass es nun Maßnahmen braucht, um das Wasser im Boden zu halten. Möglich sei hier ein „Landnutzungs-Mosaik“ mit einer Mischung aus verschiedenen Baumarten und Grünflächen. Damit komme das Wasser wirklich im Boden an – und schwelende Waldbrände könnten verhindert werden.