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Clubs in Berlin: Wollte Netflix HIER das Berghain nachbauen?

Das Berghain ist der bekannteste Club in Berlin. Doch echte Einblicke gibt es nicht, schließlich sind Fotos und Videos verboten. Netflix weiß sich aber offenbar zu helfen.

Berghain Clubs in Berlin
© imago images/F. Anthea Schaap

Berlin: Die Hauptstadt der Clubs

Berlin und sein Nachtleben gehören einfach zusammen. Die zahlreichen Clubs ziehen jedes Jahr tausende von Touristen in die Hauptstadt. Damit sind sie ein nicht zu unterschützender Wirtschaftsfaktor.

Das Berghain ist der wohl bekannteste Club Berlins. Menschen aus aller Welt kommen in die Hauptstadt, um einmal in dem ehemaligen Heizkraftwerk zu Techno zu tanzen. Der Club ist sogar so bekannt, dass das Berghain weit über die eigenen Wände hinausstrahlt und sogar das Bild von ganz Berlin und der Club-Kultur bestimmt.

Dieses Phänomen wurde jüngst auch wieder in der Netflix-Serie „Risque Business“ deutlich. Dort wurde nämlich offenbar versucht, das Berghain nachzustellen – in Prenzlauer Berg.

Clubs in Berlin: Baute Netflix ein Ersatz-Berghain?

Für die Serie „Risque Business“ besuchten die beiden koreanischen Hosts Sung Si-kyung und Shin Dong-youp die Niederlande und Deutschland, um die dortigen Sex-Kulturen zu erforschen. In Berlin staunten sie beispielsweise über die Nacktheit im Liquidrom, und kicherten über BDSM-Praktiken bei Domina Bella Lugosi. Der nächste Punkt auf ihrer Liste: das freizügige Nachtleben Berlins.

Dazu trafen sie die 21-Jährige Romy. Diese sollte ihnen die Clubszene der Hauptstadt näherbringen. Berlin-Kenner dürften sich spätestens hier gefragt haben, wie das gehen soll. Schließlich gilt in den allermeisten Techno-Clubs der Hauptstadt ein absolutes Film- und Foto-Verbot. Ganz besonders gilt das für den bekanntesten Club: das Berghain.

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Und so dürfte es nicht überraschen, dass Sung Si-kyung und Shin Dong-youp nicht wirklich ins Berliner Nachtleben eintauchten, sondern Netflix so etwas wie ein Ersatz-Berghain in Prenzlauer Berg aufbauen ließ und eine ganze Reihe von Statisten die Partygäste spielen ließ.

Berghain-Erfahrung im Anomalie

Ausgewählt wurde der Club Anomalie an der Storkower Straße (Bezirk Pankow). Auch hier wird eigentlich regelmäßig zu Techno getanzt, doch das Schauspiel, das dem Netflix-Zuschauer geboten wurde, schien eine Anspielung auf all das zu sein, was man sich über Berlins bekanntesten Club so alles erzählt. Neben einer langen Schlange, eher freizügigen und schwarzen Outfits wurden die Netflix-Hosts auch mit einem ernst dreinschauenden Türsteher konfrontiert. Und der stellte dann Fragen, auf die man auch an der Berghain-Tür besser eine Antwort kennen sollte.

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Im Club richtete sich der Blick der „Risque Business“-Moderatoren dann auf die vermeintliche Zügellosigkeit der gebuchten Partygäste, die Unisex-Toiletten, auf denen „nicht nur auf Toilette gegangen wird“ und auf zwei Personen, die tatsächlich feste Bestandteile des Berliner Nachtlebens sind: Amanda and Filip Sandström Beijer. Die beiden Gründer des Magazins „Playful“ erklärten Sung Si-kyung und Shin Dong-youp die Toiletten-Situation – und die ungeschriebenen Regeln der Berliner Clubszene.


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Wenn Netflix also schon nicht das echte Berghain bekommen hat, dann wenigstens zwei echte Experten. Eines der bekanntesten Interviews des „Playful“-Magazins ist schließlich eines mit Berghain-Türsteher Sven Marquardt.