Die Georgia Bar lockte in Berlin in den vergangenen Jahren wieder mehr Party-Publikum nach Mitte. Denn der bekannte Gastronom Frank Künster brachte das Nachtleben unter die S-Bahnbögen an der Friedrichstraße.
Nach einem schweren Brand in der Nacht auf den 6. Mai ist das Lokal allerdings geschlossen. Bisher hat sich vor Ort dem Anschein nach nichts getan. BERLIN LIVE hat nachgefragt, wie es für Wirt und Bar nun weitergeht.
Georgia Bar in Berlin: Die Ruhe vor dem Räumen
„Die Polizei war zwei Tage nach dem Brand da und hat Fotos gemacht und Asche zur Untersuchung mitgenommen, um einen eventuellen Brandbeschleuniger zu finden“, erinnert sich Künster an die Zeit unmittelbar nach dem Brand. Weil es keine eindeutigen Hinweise auf eine Brandursache gegeben habe, sei auch die Versicherung mit eigenen Ermittlungen involviert.
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Finanziell sei die Lage derzeit nicht akut bedrohlich, erklärt Künster im Gespräch mit BERLIN LIVE. Die Versicherung habe gezahlt, auch wenn noch Untersuchungen ausstünden. Allerdings können die Arbeiten vor Ort noch nicht beginnen: „Wir haben immer noch nicht aufräumen können, weil die Brandstelle von der Versicherung noch nicht freigegeben wurde. Außer von der Polizei ist alles noch unangetastet.“
Wiedereröffnung nur eine Frage der Zeit
Er wolle die Georgia Bar „unter allen Umständen“ wieder am selben Ort in Berlin aufmachen. Die Frage sei nur, wann: „Wenn wir die Freigabe bekommen, müssen wir erst mal den Schutt rausräumen. Dann werden wir alles putzen und erst dann können wir sehen, wie viel wir tatsächlich neu aufbauen müssen.“
Es könne dann allerdings noch einiges ans Licht kommen und die Wiedereröffnung verzögern, mahnt Künster gegenüber BERLIN LIVE: „Sobald wir alles sauber haben, kommt ein Gutachter, der feststellt, wie viel Schadensbelastung in den Wänden ist. Ob man das einfach abwischen kann oder ob man da alles abreißen muss.“
Miete und Personalkosten übernimmt solange eine Versicherung. Für den Lebensunterhalt des Gastronomen kommt die aber nicht auf. Hier haben Freunde eine Kampagne gestartet – in nur einer Woche kamen rund 15.000 Euro zusammen. „Ich war erfreut und überrascht“, zeigte sich Künster gerührt.