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Karneval der Kulturen in Berlin: Umzug trotz Wind und Wetter – Zehntausende Besucher an der Strecke

Der Karneval der Kulturen in Berlin trotzt dem Wetter. Trotz Windwarnung kamen zehntausende Besucher nach Friedrichshain.

© dpa/Annette Riedl

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Das Wetter ist nicht Ideal für den Karneval der Kulturen, doch das konnte am Sonntag (8. Juni) kaum die Besucher und erst recht keine Tanz- und Musikgruppen davon abhalten, beim großen Umzug auf der Karl-Marx-Allee dabei zu sein.

Mehr als eine halbe Million Menschen wurden erwartet, um den insgesamt 68 Gruppen bei ihrem Zug durch Friedrichshain zuzuschauen. Vor allem die Aussteller trotzten dabei dem teils extrem starken Wind.

Karneval der Kulturen: Umzug durch Berlin

Für das Pfingstwochenende war ungemütliches Wetter für Berlin angekündigt, wie stark es am Sonntagnachmittag rund um die Karl-Marx-Allee wehte überraschte dann doch. Nachdem der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Vormittag nur vor Windböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 55 km/h gewarnt hatte, lautete die Warnung ab 13 Uhr: Es könne Sturmböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 60 km/h geben. Dabei können einzelne Äste von Bäumen abbrechen. Vereinzelt kam das auch an der Karl-Marx-Allee vor.

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Vor allem hatten aber die Mitglieder der Umzugs-Gruppen Probleme mit dem Wind, die entweder auf Stelzen unterwegs waren und einen besonders großen Kopfschmuck trugen. Auch die Gruppe „100 Prozent Tempelhofer Feld“ mit ihren kleinen Schmetterlingsdrachen merkten den Wind ordentlich. Diese nahm bei ihrem Anliegen auch Berlins Regierenden Bürgermeister Kai Wegner direkt aufs Korn, dessen Kopf sie aus Pappmaschee nachgebildet hatten.

Auf dem Karneval der Kulturen richtete sich die Gruppe „100% Tempelhofer Feld) an den Regierenden Bürgermeister Kai Wegner. Er solle aus dem Park kein Monopoly-Spiel machen. Credit: BERLIN LIVE/Domescu Möller

Der Umzug begann mit wenigen Minuten Verspätung um kurz nach 13.30 Uhr. Die Strecke war gut besucht. Die Veranstalter rechneten mit 650.000 Besuchern. Hinzu kamen noch einige Bewohner der Karl-Marx-Allee, die den Umzug aus ihren Fenstern beobachteten. Abgesichert wurde der Umzug von 1.500 Polizistinnen und Polizisten. Berlin erhielt Unterstützung aus mehreren Bundesländern. Die Umzugsstrecke wurde weiträumig abgesperrt.

Für den Karneval mussten 125 Autos abgeschleppt werden

Damit die Strecke auch frei wurde, mussten laut dem „Tagesspiegel“ im Vorfeld 125 falsch geparkte Autos abgeschleppt werden. Die ebenfalls im Vorfeld diskutierten Grünflächen, die zahlreichen Insekten als Heimat dienen, konnten aufgrund der Menschenmassen kaum freigehalten werden. Ohnehin wurden sie nicht abgesperrt. Freiwillige hatten sich mit Infoschildern vor ihnen postiert.


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An einigen Stellen der Strecke sammelte sich schnell am Straßenrand Müll an. Die Veranstalter hatten dem versucht mit zahlreichen Müllcontainern entgegenzuwirken. Voll schienen die meisten Tonnen noch nicht zu sein. Ein Teil der Besucher schien schlicht nicht die Mülltonnen aufsuchen zu wollen. Entlang der Strecke waren zudem zahlreiche Essens- und Getränkestände aufgebaut. Bei den Speisen waren türkische Gözleme oder ungarischer Langos besonders beliebt. Zu trinken gab es Cocktails und Bowle.

Der Umzug sollte gegen 22 Uhr enden. Dann sollte die letzte Gruppe, die der Yaam-Club stellte, am Kino International ankommen.