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Freibad Berlin: Mehr Frieden durch Sport – das sagt die Senatorin

Das Prinzenbad in Kreuzberg sorgte unter anderem in den vergangenen Wochen ebenfalls für negative Schlagzeilen – doch das soll sich ändern.

Berlin
© Imago / Frank Gaeth, Emmanuele Contini

Schwere Ausschreitungen in Berliner Freibädern sind keine Seltenheit mehr

Am Sonntag kam es im Prinzenbad in Kreuzberg zu einer Schlägerei zwischen einem 20-Jährigen und einem 17-Jährigen. Am gleichen Tag wurde das Columbiabad in Neukölln geräumt. Vor zwei Wochen kam es zu Prügeleien im Sommerbad Pankow. Nicht erst seit diesem Jahr kochen die Emotionen in Berlins Freibädern immer wieder hoch.

In den Berliner Freibädern war dieses Jahr bereits so einiges los. Leider verlief nicht alles harmonisch – im Gegenteil: Immer wieder gab es negative Schlagzeilen über die Bäder der Hauptstadt. Gewaltdelikte standen fast schon auf der Tagesordnung.

Bereits in der ersten Hälfte der Sommersaison musste die Polizei fast 50 Mal wegen Körperverletzung, sexueller Belästigung und Co. einschreiten. Videoüberwachung, Ausweiskontrollen und erhöhte Sicherheit sollten die Situation vor Ort entschärfen. Im Prinzenbad in Kreuzberg folgt jetzt sogar noch ein weiteres Angebot.

Freibad Berlin: Sportangebot soll Lage entschärfen

Seit dem 18. August wird hier auf Sport gesetzt. Im hinteren Bereich der Liegewiese finden Besucher zwischen 14 und 19 Uhr ein betreutes Sportangebot rund um Fußball, Tischtennis und Beach-Volleyball. Projektleiter Erik Little hatte bereits mit einem ähnlichen Angebot im Görlitzer Park Erfolg – im Prinzenbad kommt die Idee offensichtlich genauso gut an. „Auch viele Familien mit kleinen Kindern nehmen das Angebot wahr, da verhalten sich die Jugendlichen gleich ganz anders“, verriet Little gegenüber der Berliner Morgenpost.

Auch Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch wollte sich vom neuen Sportangebot zur Entschärfung ein Bild machen. „Mir ist der präventive Ansatz nach den Gewaltvorkommnissen in den Freibädern besonders wichtig“, erklärte sie gegenüber der Zeitung. Ihr erster Eindruck könnte kaum besser sein: „Sport dient dazu, Begegnungen zu schaffen. Das Angebot trägt zu einer deutlichen Entspannung bei.“

Freibad Berlin: Senatorin von neuem Angebot überzeugt

Seit der Einführung gebe es kaum noch Gewaltvorfälle – und wenn, dann nur verbal auf dem Fußballfeld, wenn nach einem verfehlten Tor kurz gemeckert wird. „Lieber einmal ein Foul beim gemeinsamen Spiel statt Ärger mit der Polizei“, resümierte Günther-Wünsch.


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Finanziert wird das Sportangebot übrigens mit 10.000 Euro im Rahmen der Jugendsozialarbeit. Aktuell sind jedoch nur noch zwei Wochen dafür vorgesehen. „Ich würde mir eine Verlängerung darüber hinaus wünschen“, plädierte die Senatorin. Bleibt abzuwarten, ob dieser Wunsch umgesetzt wird.