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Ku’damm: Beliebte Weihnachts-Tradition steht auf der Kippe – aus diesem Grund

Die Weihnachtszeit am Ku’damm in Berlin könnte in diesem Jahr anders aussehen, als in den vergangenen Jahren.

Ku'damm
© IMAGO/Future Image

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Weihnachten rückt näher und so laufen wie in der gesamten Stadt auch am Ku’damm die Vorbereitungen auf die Adventszeit auf Hochtouren. Für viele Berliner gibt es nichts Schöneres, als an dem festlich dekorierten Straßenzug an Berlins berühmtester Einkaufsstraße entlangzuspazieren.

Doch die Atmosphäre könnte in diesem Jahr getrübt werden. Eine beliebte Weihnachtstradition steht auf der Kippe. Eine echte Katastrophe für viele Berliner.

Ku’damm: Weihnachtszeit ohne diese Tradition?

Es geht um die 4,2 Kilometer lange Lichterketten am Ku’damm und Tauentzien, die jedes Jahr die Prachtstraße erleuchten und dadurch zahlreiche Menschen anziehen. Nicht nur Berliner, sondern auch Touristen lassen sich diesen wunderschönen Anblick nicht entgehen. Ob die Weihnachtsbeleuchtung in diesem Jahr allerdings aufgehängt und eingeschaltet wird, steht noch immer nicht fest.

Grund: Es fehlt Geld. 600.000 Euro werden benötigt, 260.000 Euro kamen bisher aber erst zusammen. 100.000 Euro steuert die Senatsverwaltung für Wirtschaft bei. Dennoch fehlt noch gut die Hälfte des Geldes. Die Arbeitsgemeinschaft City e.V. (AG City), die sich um die Weihnachtsbeleuchtung kümmert, ruft daher dringend zu Spenden auf. Schon in wenigen Tagen müsse eine Entscheidung getroffen werden, da die Installation der Beleuchtung aufwendig sei, hieß es in einer Mitteilung der AG City.

Fehlen der Weihnachtsbeleuchtung hätte mehrere Folgen

Zwar hatte die AG City auch in den letzten Jahren Schwierigkeiten, Spenden für die Weihnachtsbeleuchtung zu akquirieren, in diesem Jahr ist die Situation aber besonders angespannt. Die Geschäftsführerin der AG City Caroline Lehmann erklärt gegenüber dieser Redaktion: „Bedingt durch die aktuell allgemein angespannte wirtschaftliche Lage, auch / besonders in der Immobilienwirtschaft, ist es sehr schwierig Spenden zu akquirieren.“

Wenn das fehlende Geld nicht zusammenkommt, könnte es zum ersten Mal in der Geschichte keine Weihnachtsbeleuchtung am Ku’damm geben. Und das hätte wohl fatale Folgen. Lehmann erklärt: „Das für den Handel so wichtige Weihnachtsgeschäft würde mit hoher Wahrscheinlichkeit schlechter als sonst ausfallen, was nach überstandener Corona Pandemie etc. eine Katastrophe wäre.“

Auch SIE bekämen Auswirkungen zu spüren

Die Geschäftsführerin der AG City sieht noch eine weitere Auswirkung: „Ohne Weihnachtsbeleuchtung würden auch die Gäste und Touristen wahrscheinlich teilweise ausbleiben, was ebenfalls negative Auswirkungen für den Handel, die Gastronomie und die Hotellerie hätte.“


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Für Lehmann steht fest, dass die Weihnachtsbeleuchtung für ganz Berlin ein wichtiger Wirtschaftsfaktor ist. Außerdem sei sie „eine eindrucksvolle Möglichkeit zu zeigen, dass in diesen herausfordernden Zeiten es einen Moment des Innehaltens und der Bewunderung“ gibt.

Update: Wie der „Tagesspiegel“ am Freitagabend (3. November) berichtete, hätten sich fünf Unternehmen an den Regierenden Bürgermeister Kai Wegner (CDU) gewendet und angeboten, die Beleuchtung des Ku’damm finanziell zu unterstützen. Es geht wohl um 125.000 Euro. Trotz der hohen Spende wäre laut AG City weiterhin eine sechsstellige Summe offen. Um das Geld noch zusammenzubekommen, hat das Unternehmen einen Crowdfunding-Aufruf bei Betterplace gestartet.