Berlin ist reich an Museen, die Geschichte lebendig machen. Ob Kunst, Technik oder Zeitgeschichte – für jeden ist etwas dabei.
Ein Museum in Berlin, das sich intensiv mit der bewegenden Geschichte der Stadt beschäftigt, ist das Mauermuseum am Checkpoint Charlie. Dort steht jetzt ein ganz besonderes Ausstellungsstück.
Museum in Berlin zeigt berühmtes Fluchtauto
Ein roter Ford Mustang von 1968 begeistert seit Montag die Besucher*innen. Arbeiter zogen ihn über eine Rampe ins Mauermuseum. Das Auto diente als Versteck für DDR-Flüchtlinge. „Die ganze Zeit über stand er in einem Lager in Weißensee und ich hatte den Wunsch, ihn im Museum zu zeigen“, sagt Museums-Chefin Alexandra Hildebrandt.
Den Ford Mustang übergab Hasso Herschel 2002 an das Museum. Für die aktuelle Ausstellung musste sogar ein Schaufenster ausgebaut werden. Nun steht er in einem Saal voller Porträts von Rainer Hildebrandt. Das Museum in Berlin ehrt mit diesem Raum zwei Menschen, die für Freiheit kämpften – Hildebrandt und Herschel.
Mustang brachte mehrere Menschen über die Grenze
Herschel ist eine zentrale Figur der DDR-Fluchtgeschichte. Schon mit 18 Jahren wurde er nach dem Volksaufstand 1953 verhaftet. Später floh er mit falschen Papieren. Von West-Berlin aus half er vielen Menschen bei der Flucht. Seine Aktionen waren gut durchdacht, sodass er lange Zeit von der Stasi unbeobachtet blieb.
Mehr Nachrichten aus Berlin:
Im Inneren eines selbstgebauten Schweißgeräts rettete Herschel 29 Menschen. Auch ein Tunnel unter der Bernauer Straße brachte weitere 29 in die Freiheit. Zwischen 1971 und 1972 nutzte er den Ford Mustang für weitere erfolgreiche Fluchten.
Dieser Artikel wurde teils mit maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.