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Friedrichstraße: „Galeries Lafayette“ will doch bleiben – was bedeutet das für das Bibliotheks-Projekt?

In die „Galeries Lafayette“ auf der Berliner Friedrichstraße soll bald die Zentral- und Landesbibliothek einziehen. Doch das Kaufhaus will nicht raus.

Friedrichstraße
© IMAGO/Chris Emil Janßen

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Es war ein Paukenschlag, als Berlins Kultursenator Joe Chialo (CDU) jüngst verkündete, dass er die Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB) gerne im Quartier 207 auf der Friedrichstraße sehen würde. Denn dort befindet sich derzeit noch die „Galeries Lafayette“.

Laut Chialo solle diese Ende 2024 nach dem Auslaufen des eigenen Mietvertragen ausziehen. Doch beim französischen Luxuskaufhaus war man von dem Vorstoß offenbar schockiert und will bleiben. Was bedeutet das nun für das Bibliotheksprojekt?

Friedrichstraße: „Galeries Lafayette“ will bleiben

Es ist ein Vorstoß, der die ganze Friedrichstraße verändern könnte. Wenn Berlins Mitte statt dem hochpreisigen Kaufhaus für Touristen eine Bibliothek für alle Berliner beherbergen würde, könnte das die Friedrichstraße wieder beleben. Doch die „Galeries Lafayette“ planen offenbar gar nicht, aus den Gebäude auszuziehen, wie der rbb berichtet.

Man sei in Verhandlungen mit dem Eigentümer Tishman Speyer über eine Weiterführung des Mietvertrages und wolle weiter an diesem Standort bleiben. Speyer selbst sieht das offenbar anders. Dem rbb teilte er mit: „Unser Mietvertrag mit Galeries Lafayette im Q207 in Berlin hat eine feste Laufzeit, die im Dezember 2024 endet. In unserem laufenden Austausch mit Galeries Lafayette war nie die Rede von einer Verlängerung.“ Speyer spricht dabei von einem „klaren Verhältnis“. Dafür bestätigt Speyer konstruktive Gespräche mit dem Land Berlin. Dabei seien allerdings noch viele Details zu klären.

Friedrichstraße: Chialo hat Wegner auf seiner Seite

Während der Handelsverband Berlin-Brandenburg sich durchaus wünschen würde, dass es mit der „Galeries Lafayette“ an der Friedrichstraße weiter geht, hat Kultursenator Chialo den Regierenden Bürgermeister Kai Wegner (CDU) auf seiner Seite.


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Die ZLB sucht bereits seit vielen Jahren eine neue Heimat. Zuletzt wurde vielfach über Neubauprojekte gesprochen. Ein Umzug an die Friedrichstraße, der nur kleinere Umbauten nötig machen würde, könnte laut Chialo Zeit, Geld und CO2 einsparen.