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Kleinanzeigen: Kater zur Paarung angeboten – Tierschützer sprechen Klartext

Auf Kleinanzeigen wird ein Kater zur Paarung verkauft, dabei sind die Tierheime voll von Katzen. Tierschützer haben dazu eine klare Haltung.

© IMAGO/Wirestock

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Doch nicht nur Produkte aller Art lassen sich hier finden. Auch lebende Tiere werden auf Kleinanzeigen verkauft. So auch in diesem Fall. Ein Züchter aus Berlin bietet einen Kater zur Paarung an. Und das, obwohl Tierheime und Co. überlaufen sind. Tierschützer sehen das kritisch.

Kleinanzeigen: Dieser Luxuskater hat seinen Preis

„Das Kätzchen ist männlich und wurde am 11.11.2023 geboren. Seine Farbe ist black golden mackerel tabby, SIB ny23“, so die Beschreibung des kleinen Katers, den ein Züchter aus Berlin auf Kleinanzeigen zum Verkauf anbietet. „Es verfügt über einen FIFe-Stammbaum, einen Gesundheitspass, einen Chip und ist vollständig geimpft gegen Katzenschnupfen, Katzenseuche und Tollwut“, heißt es weiter.

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Dazu einige niedliche Bilder des Kleinen. So ein „reinrassiges Sibirisches Kätzchen“ hat auch seinen Preis. Stolze 1.800 Euro wollen die Züchter für den Vierbeiner. Nicht nur der hohe Preis lässt schlucken, auch das Angebot an sich gibt zu denken. Während Tierheime und Katzenstationen voller Katzen sind, die ein neues Zuhause suchen, soll dieser Kater noch weitere Junge zeugen? Was sagen Tierschützer dazu? BERLIN LIVE hat beim Tierheim Berlin nachgefragt. Das Urteil fiel deutlich aus.

Tierschützer spricht Klartext: „Sollten kastriert werden“

„Wir sehen solche Anzeigen sehr kritisch. Es handelt sich hierbei zumeist um private Halter*innen, die versuchen, mit ihren Haustieren Geld zu machen. Das ist gesetzlich nicht verboten. Erst wenn man mehrere Würfe im Jahr produziert und verkauft, wäre es gewerblich. Dann bräuchte man eine Genehmigung nach §11 TSchG. Einige Anzeigenportale verbieten mittlerweile solche Anzeigen in ihren AGB“, stellt Mareen Esmeier, Leiterin des Tierheims klar.

Auch zur Fortpflanzung von Katern und Katzen hat sie eine klare Haltung. „Natürlich sind wir gegen eine solche Vermehrung. Katzen und Kater sollten kastriert werden“, macht die Tierschützerin deutlich.


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Um einen privaten Halter handelt es sich in diesem Fall zwar nicht, dennoch stellt sich die Frage, ob es sinnvoll ist, Katzen auf diese Art weiter zu vermehren. Allein im Tierheim Berlin leben derzeit weit über 400 Katzen. Die Aufnahmestation ist schon lange an ihrer Belastungsgrenze.