Zwei Tage nach seiner Wahl zum Bundeskanzler hat Friedrich Merz (CDU) außenpolitisch erste Akzente gesetzt. Am Telefon sprach er mit US-Präsident Donald Trump über Handel, den Krieg in der Ukraine und das Verhältnis zwischen Deutschland und den USA. Beide zeigten sich dabei überraschend harmonisch und signalisierten Gesprächsbereitschaft. Besonders beim Thema Ukraine setzen Merz und Trump auf eine schnelle Lösung.
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Telefonat zwischen Merz und Trump
Zwei Tage nach seinem Amtsantritt hat Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) ein erstes Telefonat mit US-Präsident Donald Trump geführt. Beide seien sich dabei einig gewesen, „die Handelsstreitigkeiten rasch beilegen zu wollen“, teilte Regierungssprecher Stefan Kornelius am Donnerstagabend mit. Sie hätten zudem „eine enge Zusammenarbeit mit dem Ziel einer Beendigung des Krieges in der Ukraine“ vereinbart.
Merz teile die Forderung des US-Präsidenten, „dass das Töten in der Ukraine ein rasches Ende finden müsse“, hieß es weiter. „Russland müsse nun einem Waffenstillstand zustimmen, um Raum für Verhandlungen zu schaffen.“ Trump sagte den deutschen Regierungsangaben zufolge, er werde die deutschen Bemühungen gemeinsam mit Frankreich, Großbritannien, Polen und den anderen europäischen Partnern „um einen dauerhaften Frieden nachdrücklich unterstützen.“
CDU-Kanzler seit Dienstag im Amt
Bei dem Telefonat habe Trump Merz zum Amtsantritt als Bundeskanzler gratuliert, teilte Kornelius weiter mit. Merz habe Trump versichert, 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs blieben die USA „unverzichtbarer Freund und Partner Deutschlands.“ Beide vereinbarten den Angaben zufolge „einen engen Austausch und kündigten wechselseitige Besuche in den USA und in Deutschland.“
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Am Dienstag (6. Mai) wurde Merz erst zum Bundeskanzler gewählt. Bei der ersten Wahl erreichte er nicht die benötigte Mehrheit, erst im zweiten Wahlgang konnte er die benötigten Stimmen ergattern. Sein Vorgänger Olaf Scholz wurde am Montag (5. Mai) mit dem Zapfenstreich verabschiedet. (Mit AFP.)