Union Berlin steckt derzeit mitten in der Vorbereitung auf die neue Saison. Los geht es mit den Pflichtspielen Mitte August im DFB-Pokal. Im Gütersloher Heidewaldstadion wird sich dann zeigen, wie das Team von Coach Steffen Baumgart unter Wettbewerbsbedingungen performt.
Die jüngsten Testspiele machen dabei nicht allzu viel Hoffnung. Zuletzt verloren die Eisernen im Trainingslager in Herzogenaurach zweimal in Folge zu Null. Gegen den Zweitligisten Fürth und den Drittliga-Neuling Schweinfurt gelang jeweils kein eigenes Tor. Und das, obwohl Millionen in den Sturm geflossen sind. Wo hakt es bei den Berlinern?
Union Berlin: Hier muss Baumgart ran
Am schwersten wiegen dürfte in Köpenick der Abgang von Benedict Hollerbach. Der gebürtige Bayer war vor allem im Endspurt der Vorsaison der Unterschiedspieler in der eisernen Offensive. Mit seinem Tempo, einem hervorragenden Stellungsspiel und der nötigen Kaltschnäuzigkeit im Abschluss vereint der Ex-Unioner eine Menge Qualitäten auf sich, die er nun aber in Mainz auf den Platz bringt.
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In der bisherigen Transferphase haben sich Manager Horst Heldt und sein Scoutingteam bemüht, die Hollerbach-Lücke zu schließen. Ein Neuzugang wie Ilyas Ansah verspricht Tempo, Oliver Burke die gesuchte Abschlussstärke. Zudem konnten die bisherigen Leih-Stürmer Woo-yeong Jeong und Andrej Ilić fest gebunden werden. Was weiterhin fehlt ist ein Allrounder wie Hollerbach.
Warnsignal im Trainingslager
Dass Baumgart hier die größte Baustelle bei Union Berlin sieht, merkt man daran, wie sehr er mit der Offensive experimentiert. Ob in der Liga zwei oder drei Spitzen auflaufen werden, scheint noch völlig offen zu sein. Klar ist nur: Die beiden Tests im Trainingslager sind ein Warnsignal, das nach Kantersiegen gegen unterklassige Teams gerade noch rechtzeitig kommen könnte.
An den kommenden zwei Samstagen (2. und 9. August) haben die Unioner gegen Espanyol Barcelona und Olympiakos Piräus die nächsten Härtetests vor der Brust. Das bedeutet auch, zwei Spiele Zeit, um herauszufinden, in welcher Kombination die Berliner Sturmtalente einen Hollerbach ergeben.