Nach vielen Jahren geht eine Tradition in Berlin wohl vorbei. Der Veranstalter hat die Silvesterfeier am Brandenburger Tor abgesagt, nachdem klar wurde, dass es keine finanzielle Unterstützung mit Steuergeld mehr geben wird.
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner hatte erneuten finanziellen Zuschüssen eine Absage erteilt. Zwei Alternativen für eine mögliche Ersatzveranstaltung stellte Wegner direkt selbst in den Raum.
Silvester am Brandenburger Tor – Feier abgesagt
Wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet, habe der Berliner Senat per Mail davon erfahren, dass der Veranstalter ohne den Zuschuss von Steuergeld die Silvesterfeier am Brandenburger Tor nicht ausrichten wolle – wir berichteten.
In den vergangenen Jahren hatte das Land Berlin laut Veranstalter stets einen Betrag zwischen 500.000 und einer Million Euro für die Feier, die zuletzt im ZDF übertragen wurde beigesteuert. Laut dem Senat sei dem Veranstalter bereits vor zwei Jahren mitgeteilt worden, dass ab 2025 kein Geld mehr fließe – und bei dieser Entscheidung blieb man in Berlin. „Es ist meiner Meinung nach nicht Aufgabe der Steuerzahler, solche Veranstaltungen mitzufinanzieren“, hatte Kai Wegner der dpa gesagt.
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Dennoch würde es nun Gespräche geben, die ausloten sollen, ob dennoch ein zentrales Feiern möglich sein wird. Das könne laut Wegner entweder ein Feuerwerk am Brandenburger Tor sein – oder aber der Veranstalter richte zusammen mit dem ZDF eine Party aus. „Das ist ja unbenommen“, so Wegner.
ZDF arbeitet an anderen Programm-Optionen
Wie realistisch diese Szenarien sind, ist unklar. Das ZDF erklärte, man habe zur Kenntnis genommen, dass es die Silvesterparty in ihrer heutigen Form nicht mehr geben werde. Damit entfalle die Möglichkeit einer Liveübertragung. Der Sender arbeite bereits an anderen Programmoptionen.
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Benedikt Adler, Geschäftsführer der Berlin feiert Silvester (BfS) GmbH, erklärte, er könne die Gründe des Senats verstehen, warum die Feier nicht mehr mit Steuergeld finanziert werde. Dennoch finde er, dass eine solche Feier einer Stadt wie Berlin gut zu Gesicht stehen würde.