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Berlin: Wieder Geflügelpest-Alarm – das solltest du auf keinen Fall tun

In Berlin wurden wieder zwei Wildvögel mit dem Vogelgrippe-Virus H5N1 entdeckt. Der Senat gibt eine klare Handlungsempfehlung heraus.

Berlin
© imago/STPP

Sind Viren Lebewesen?

Die Antwort auf die Frage "Sind Viren Lebewesen?" ist nicht einfach.Zwei Merkmale fehlen ihnen, um als lebendig eingeordnet zu werden: Der Stoffwechsel und die selbstständige Vermehrung.

Immer wieder tauchen in Deutschland Fälle von Geflügelpest auf – auch in der Hauptstadt Berlin. Im vergangenen November erwischte es einen Stelzvogel im Berliner Zoo. Anfang dieses Jahres wurde das H5N1 bei einem Schwan und drei Möwen entdeckt.

Nun wurden zwei weitere Fälle in Berlin gemeldet, die sich mit dem Virus infiziert hatten. Dabei handelt es sich laut einer Mitteilung der Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz um einen Habicht, der in Treptow-Köpenick entdeckt wurde und einen Wanderfalken aus Steglitz-Zehlendorf. Für die Menschen in Berlin geht dieser Fund mit klaren Handlungsempfehlungen einher.

Geflügelpest-Alarm in Berlin

Am Donnerstag hatte das Labor am Friedrich-Loeffler-Institut den Verdacht bestätigt. Beide Wildvögel waren mit dem H5N1-Virus infiziert. Das vor allem deshalb ein Problem, weil das Virus in der Vergangenheit auch immer wieder in Einzelfällen auf den Menschen übergesprungen ist. Im Februar dieses Jahres starb eine 11-Jährige in Kambodscha an dem Virus. Die Symptome ähneln dabei der normalen Grippe: Husten, Schmerzen, Fieber. Zudem können Patienten eine lebensbedrohliche Lungenentzündung entwickeln.


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Eine Übertragung de Vogelgrippe-Virus von Mensch zu Mensch konnte bislang allerdings nicht nachgewiesen werden. Dennoch gehen Experten davon aus, dass es künftig mehr Zoonosen, also Virus-Erkrankungen, die vom Tier auf den Menschen übergehen, geben wird. Als Gründe dafür werden ein hoher Fleischkonsum, der Handel mit Wildtieren und auch die durch den Klimawandel verursachte Vermischung der Lebensräume von Wildtieren und Menschen angeführt.

Berliner Senat warnt: Das solltest du auf keinen Fall tun

Auch deshalb warnt der Berliner Senat nun die Bürger der Hauptstadt. „Wer tote Wasser-, Raben- oder Greifvögel findet, sollte den Fund der zuständigen Veterinär- und Lebensmittelaufsicht des Bezirks melden, damit eine Untersuchung veranlasst werden kann“, heißt es in einer Mitteilung.


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Zudem warnt die Verwaltung, dass „kranke oder verendete Tiere sollten auf keinen Fall angefasst“ werden sollten. Auch vom Sammeln von Federn sollte Abstand genommen werden. Immerhin: typische Stadtvögel wie Tauben oder kleinere Singvögel gelten nicht als besonders anfällig für den Geflügelpest-Erreger.