Veröffentlicht inAktuelles

Berlin: Giftige Wolke sorgt für Aufsehen – wie gefährlich ist sie wirklich?

Was in Prenzlauer Berg in der Luft liegt, ist hoch gefährlich. Berlin zieht deshalb drastische Konsequenzen. Was du jetzt wissen musst.

© IMAGO/Bihlmayerfotografie

Deutschlands größte Städte: Die Top 5 nach Einwohnerzahl

Asbest galt lange Zeit als Wunderfaser in der Bauindustrie. Der Stoff soll hitzebeständig, isolierend, schalldämmend und widerstandsfähig gegen Chemikalien sein. Ein absoluter Alleskönner also, der deshalb in unzähligen Gebäuden verbaut wurde.

Doch dann fand man heraus, dass er für den Menschen hoch gefährlich ist. Wer Asbest einatmet, kann Lungenkrebs bekommen, aber auch ein Mesotheliom, also einen aggressiven Bauchfellkrebs. In Deutschland ist Asbest deshalb seit 1993 verboten – doch noch immer gibt es Überbleibsel des damaligen Hypes. Das zeigt sich jetzt beim Abriss des Jahn-Stadions in Berlin-Prenzlauer Berg.

Berlin: Schock-Fund mit Konsequenzen

Rückblick: Mitte Mai gab es bei den Abrissarbeiten des Jahn-Stadions in Prenzlauer Berg eine desaströse Entdeckung. Denn in dem Gebäude wurde Asbest verbaut. Durch die Demontage wurde das Material aufgeschleudert – und birgt so hohe gesundheitliche Gefahren. Eine Berliner Schule, die im Jahn-Sportpark Ende Mai eigentlich ihr Sportfest feiern wollte, zögerte deshalb nicht lange.


Auch interessant: Berlin: Schausteller ächzen – ist die Rummel-Bratwurst bald unbezahlbar?


Das Fest wurde kurzerhand abgesagt, zunächst mit der Begründung, dass die Sicherheitslage zu unklar sei. Zwar wurde dem Asbest später nur noch eine „untergeordnete Rolle“ bei der Absage zugeteilt, doch die Sorge bleibt.

Abtransport beginnt bald

Anfang Juni kommt jetzt die Entwarnung von Berlins Bausenator Christian Gaebler (SPD): Seit Bekanntwerden über den Asbest-Fund wurden „alle notwendigen Maßnahmen zur Sicherung“ vorgenommen, versichert er. Dazu gehören zum Beispiel der tägliche Verschluss und die Sicherung des Bauschutts sowie deren Besprenkelung, um Staubbildung zu vermeiden, berichtet der „Tagesspiegel“.

Das Material wird nun Stück für Stück in spezielle Asbest-Bigbags verladen und für den Abtransport vorbereitet.


Mehr News aus Berlin:


Ab dem 16. Juni soll dann der endgültige Abtransport los gehen. Wie lang dieser dauert, ließ Gaebler unterdessen offen. Dies erfolge „Schritt für Schritt“, zitiert das Berliner Blatt ihn weiter.