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Berlin: So können Tiere Blut spenden und Leben retten

In Berlin herrscht Tierblut-Mangel. Ob dein Haustier für eine Blutspende in Frage kommt und was für dich dabei herausspringt, erfährst du hier.

Berlin
© IMAGO/Westend61

Fünf Gefahrenquellen im Haushalt für Haustiere

Keine gekippten Fenster oder Schokolade im Haus: Wer sicher gehen will, dass die Haustiere sicher Zuhause leben, sollte diese Gefahrenquellen beachten.

Zahlreiche Menschen gehen regelmäßig zur Blutspende. Für viele ist es ein Akt der Nächstenliebe, um anderen in Not zu helfen. Andere machen es hingegen, um das eigene Blut kostenlos durchchecken zu lassen – beispielsweise auf Krankheiten wie HIV.

Doch egal welcher Grund ausschlaggebend ist, das Ergebnis bleibt das gleiche: Blutspenden retten Leben. Was viele dabei nicht wissen ist, dass auch Tiere Blut spenden können. Und das wird sogar dringend benötigt, denn in der Hauptstadt herrscht ein Mangel an Tierblut. Ob dein Haustier für eine Spende in Frage kommt und was für dich dabei herausspringt, erfährst du hier.

FU Berlin: Viele Tierarten kommen in Frage

Laut Prof. Dr. Barabara Kohn, Direktorin der Klein- und Hiemtierklinik der Freien Universität Berlin in Zehlendorf, werden aktuell dringend Blutspenden benötigt. Zwar komme grundsätzlich jedes Tier für eine Spende in Frage, doch in ihrer Klinik spenden routinemäßig vor allem Hunde und Katzen.

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Doch auch andere Tierbesitzer können einen Termin vereinbaren und kranken Tieren helfen. Auf Anfrage von BERLIN LIVE erklärt sie: „In seltenen Fällen wurde in unserer Kleintierklinik eine Blutspende auch bei Kaninchen und Frettchen abgenommen.“

„Hunde lassen sich die Blutabnahme meist problemlos gefallen“

Zurzeit werden pro Jahr etwa 250 Katzen und Hunde zur Spende in die Berliner Klinik gebracht. „Hunde können alle drei Monate und Katzen alle sechs Monate Blut spenden“, so Kohn. Sie fügt hinzu: „Prinzipiell wäre auch öfter möglich, aber zur Schonung der Spender haben wir diese Abstände festgelegt.“

Die Schonung bezieht sich dabei vor allem auf Katzen. Die kleinen Familienmitglieder sind nämlich ganz schön aufgeregt während der Abnahme. Daher brauchen sie laut der Direktorin der Klein- und Heimtierklinik jedes Mal eine Beruhigungsspritze, was den Prozess für ihren Körper sehr anstrengend macht. „Hunde lassen sich die Blutabnahme dagegen meist problemlos gefallen“, erklärt sie.

So läuft eine Blutspende bei Tieren ab, kostenloser Gesundheitscheck inklusive

Laut der Berliner Tierärztin sollten die Besitzer etwa 1,5 bis 2 Stunden einplanen. Hierfür kann man einfach einen Termin vereinbaren. Sollte es sich um einen Notfall handeln und der Tierbesitzer eines anämischen Patienten kennt einen potentiellen Blutspender, kann er diesen aber auch direkt mitbringen.

Vor der Prozedur wird das Haustier zunächst untersucht und „es wird eine Blutuntersuchung durchgeführt. Das heißt, dass potentielle Spendertier bekommt einen kostenlosen Gesundheitscheck.“

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Darüber hinaus erhalten sie einen Beutel Futter als Dankeschön. Regelmäßige Spender werden zusätzlich auch noch bei Präventivmaßnahmen unterstützt. Das beinhaltet zum Beispiel Impfungen und einen Schutz vor Parasiten, erläutert Barbara Kohn.

Diese Kriterien muss dein Tier erfüllen

Damit ein Tier spenden kann, müssen einige Kriterien erfüllt sein. Für Hunde und Katzen gelten laut Kohn gleichermaßen folgende Regeln:

  • Regelmäßig geimpft, entwurmt und gegen Zecken/Flöhe geschützt
  • Keine Grunderkrankungen
  • Keine regelmäßigen Medikamentengaben (außer Wurmkur, Ektoparasitenprophylaxe)
  • Darf selbst keine Bluttransfusion erhalten haben
  • Kein Aufenthalt im süd-, östlichen Ausland

Hunde sollten zusätzlich je nach Größe etwa ein bis zehn Jahre alt sein und „idealerweise mindestens 20 Kilogramm“ auf die Waage bringen. Damit alles reibungslos verläuft, sollten sie ein ruhiges und entspanntes Gemüt haben.

Katzen sollten zwischen ein und acht Jahre alt und 3,5 bis 4 Kilogramm schwer sein. Wichtig ist bei den kleinen Vierbeinern außerdem, dass sie nur innerhalb der Wohnung gehalten werden und keine Freigänger sind.


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Insgesamt kommen also sehr viele Tiere für eine Spende in Frage. Ob zum Beispiel auch dein Pferd, deine Schlange oder dein Vogel zum Lebensretter werden kann, kannst du ganz einfach bei deinem Tierarzt erfragen.