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Demos in Berlin: Mark Benecke ätzt gegen Ocean Berlin – „Grundsätzlich eine schlechte Idee“

Bei der Demo in Berlin zum Thema Tierschutz standen einige Punkte auf der Agenda. Mark Benecke verlor vor allem zu einem viele Worte.

Demos in Berlin
© BERLIN LIVE/Domescu Möller

Tierheim Berlin: Die Stadt der zurückgelassenen Tiere

Im äußersten Nordosten Berlins steht das Tierheim Berlin. Mit einer Fläche von 16 Hektar Land ist es das größte Tierheim Europas und wirkt wie eine kleine Stadt für zurückgelassene Tiere.

Er war der erste Redner bei der Tierschutz-Demo am Samstag (27. April) am Roten Rathaus. Der bekannte Kriminalbiologe Mark Benecke wurde bereits im Vorfeld der Demonstration als Redner angekündigt.

Auf der Ladefläche eines Transportes stehend, leistete er die einleitenden Worte zur Demonstration, die eine Vielzahl an Redebeiträgen haben sollte. Vor allem aber sprach Benecke über ein Projekt, das schon lange für Unmut in Berlin sorgt – das große Aquarium Ocean Berlin.

Demos in Berlin: Benecke gegen Aquarium

„Aquarien sind grundsätzlich eine schlechte Idee“, sagt Mark Benecke, zu dem vor wenigen Tagen nach langem Hin und Her gestarteten Bau des Ocean Berlin an der Rummelsburger Bucht. Zuvor hatte es viele Jahre der Diskussion gegeben – und schon vor dem Bau und der Fertigstellung hat das Projekt zahlreiche Gegner.

Demos in Berlin
Mark Benecke spricht auf einer Tier-Demo vor dem Roten Rathaus. Credit: BERLIN LIVE/Domescu Möller

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Benecke, der betonte, nicht als Einpeitscher dienen zu wollen und auf seine Rolle als Biologe verwies, erklärte, dass große Aquarien zahlreiche Folgen nach sich ziehen würden. Böden würden versalzen, der Energieverbrauch sei unfassbar hoch – und zudem würden immer wieder auch Wildfänge in den Becken landen. „Tierfeindlicher geht es nicht mehr“, lautete sein Resümee. „Wenn es irgendwie zu verhindern ist, setzt euch dafür ein“, sagte er.

Mark Benecke: „Setzt euch dafür ein“

Der Applaus, den Benecke für seine Worte bekam, schien ihm aber nicht so recht. „Setzt euch dafür ein“, sagte er. „Nicht nur klatschen.“


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Ein weiteres Thema, das Benecke in seinem Redebeitrag hervorgehoben hatte, war das Thema Tauben. Seit Monaten wabert der Vorschlag eines Taubenfütterungsverbots durch Bezirke und den Senat. Aktuell scheint ihn niemand aufzugreifen, doch vom Tisch scheint er auch nicht. Für Benecke ist dieser Vorschlag eine Katastrophe. Er meint: „Wir sollten dankbar für die Tauben sein, dass es noch ein bisschen Leben um uns herum gibt.“ Schaue man nämlich auf die Insekten, sehe es schon ziemlich übel aus.