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Lost Places in Berlin: Diese Geister-Ruine soll jetzt eine Schule werden

Lost Places zeichnen sich durch ihren alten, verlassenen Charme aus. Doch auch dieser kann wiederbelebt werden.

Lost Places in Berlin
© imago/Jürgen Ritter

Beelitz Heilstätten: So sieht der gruselige Lost Place von innen aus

Etwas außerhalb von Berlin gibt es einen schaurigen Lost Place zu entdecken. Genauer gesagt südwestlich von Potsdam im Bundesland Brandenburg. Hier, mitten im Wald, befand sich einst die größte und modernste Tuberkulose-Klinik der Welt – die Beelitzer Heilstätten. Im Jahr 1945 wurde das Krankenhaus von der Roten Armee als Militärhospital übernommen – kurz nach der Wende zogen sie ab und die Gebäude fielen mehr und mehr in sich zusammen.

Leere Häuser, verlassene Fabrikgebäude, alte Lagerhallen. Lost Places ziehen viele Menschen magisch an. Vermutlich ist es der Ruf der Vergangenheit, der den einen oder anderen zu solchen Ruinen pilgern lässt.

Eine dieser Stätten soll nun aber vor dem voranschreitenden Verfall gerettet werden. Die Verantwortlichen planen, den Ort in eine Schule umzubauen.

Aus Lost Place wird Lernort

Bereits im vergangenen November berichteten wir vom ehemaligen Kinderkrankenhaus Weißensee im Bezirk Pankow. Schon damals stand die Idee im Raum, dem Berliner Lost Place neues Leben einzuhauchen. Nun beschloss die Bezirksverordnetenversammlung am Mittwoch (24. Januar) einen genaueren Plan, wie das Gebäude unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes erhalten und zu einer Gemeinschaftsschule umgebaut werden kann.

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Konkret „soll der denkmalgeschützte Gebäudebestand des ehemaligen Krankenhauses instandgesetzt und für schulische Zwecke genutzt werden“, beschreiben die Verantwortlichen ihre Agenda. Auch Anbauten sind geplant, die „sich in das Denkmalensemble und den wertvollen Baumbestand einfügen“ sollen.

Umsetzung verzögert sich schon länger

Doch ganz so einfach ist das alles nicht. Bevor der Bau beginnen kann, muss der Berliner Senat seine Genehmigung erteilen. Und diese Zusage zieht sich erheblich in die Länge: Laut dem „Tagesspiegel“ wartete der Bezirk schon seit Sommer 2020 auf das Go.

Solange das nicht gegeben wird, verfällt die Ruine weiter. Dabei gilt laut Sascha Groß (CDU), Vorsitzender des Pankower Stadtentwicklungsausschusses, der Vorsatz, „dass das Denkmal erhalten bleibt und zusätzliche Gebäude so“ geplant werden müssen, „dass der Gesamteindruck erhalten bleibt.“


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Es bleibt also zu hoffen, dass das Bauprojekt bald an den Start gehen kann. Wie lange die Umbauten dauern würden, ist noch nicht bekannt.