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Miete in Berlin: Hauptstädter blechen jetzt richtig – wenn sich DAS nicht ändert

In Berlin steigen die Mieten für Wohnungen seit Jahren unaufhörlich. Um das Problem in den Griff zu bekommen, gibt es zwei Lösungen.

© IMAGO/Stefan Zeitz

Miete in Berlin: Wohnen wird immer teurer

Berlin war mal ein gutes Pflaster für günstige Mieten. Doch diese Zeiten sind längst vorbei. Seit dem Jahr 2012 haben sich die durchschnittlichen Wohnungspreise in der Hauptstadt von 6,65 Euro pro Quadratmeter auf 12,92 Euro pro Quadratmeter verdoppelt.

Den Berliner Mietern bleibt kaum Zeit zum Durchatmen. Gerade in den beliebtesten Kiezen der Hauptstadt werden die Wohnungen immer teurer. Doch auch wer in Richtung Stadtrand zieht, findet kaum noch eine bezahlbare Bleibe – was auf dem Wohnungsmarkt teils skurrile Blüten treibt. Für diese schier endlose Preisspirale gibt es vor allem zwei Gründe.

Das geht zumindest aus alarmierenden Zahlen des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor. Diese verdeutlichen, wie dramatisch die Lage in Berlin ist: Hier stiegen die Mieten im Schnitt um 9,2 Prozent, das ist bundesweit der höchste Wert.

Ändern müssen sich vor allem zwei Dinge

„Knapper Wohnraum und immer weniger Neubauten erhöhen den Druck auf den Mietmarkt“, erläuterte das IW einen Grund für die steigenden Preise. Weil immer mehr Menschen nach Berlin ziehen, müsste eigentlich viel mehr gebaut werden. Doch das passiert bislang viel zu langsam.

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Einen vielleicht noch größeren Effekt haben die hohen Zinsen für Kredite. Eine Wohnung oder ein Haus zu kaufen, rückt für viele damit in weite Ferne – die Kosten für das geliehene Geld wären schlichtweg zu teuer. Deswegen wohnen weiterhin mehr Menschen zur Miete, der Trend setzt sich also fort.

In anderen Boom-Städten läuft es besser

In Berlin ist man schlechte Nachrichten zwar seit Längerem gewohnt. Doch der Blick auf die Liste der Wirtschaftsforscher bringt Erstaunliches zutage: Leipzig, das sich vor allem bei Studenten großer Beliebtheit erfreut, liegt mit 7,8 Prozent deutlich hinter der Hauptstadt. Und auch im teuren Pflaster München wachsen die Mieten mit 7,3 Prozent bei Weitem weniger rasant.



Wann die Zinsen für Kredite wieder günstiger oder mehr Wohnungen gebaut werden, lässt sich kaum abschätzen. In der Zwischenzeit werden die Berliner Mieter weiterhin einen langen Atem brauchen.