Wer in der Hauptstadt zur Miete wohnt und auf der Suche nach einer neuen Wohnung ist, dürfte in den letzten Jahren an dem völlig überhitzen Wohnungsmarkt regelrecht verzweifelt sein.
Auch wenn sich die Situation für Mieter in Berlin schon ziemlich grenzwertig anfühlt, in Städten wie München, Hamburger oder Frankfurt am Main ist sie keineswegs besser. Damit sich daran etwas ändert, will Bundesbauministerin Verena Hubertz (SPD) jetzt durchgreifen und die Kosten für den Bau neuer Wohngebäude halbieren.
Diese Aussagen von Bauministerin Hubertz dürften auch die Mieter in Berlin freuen
In einem Interview mit der „Bild am Sonntag“ hat Hubertz jetzt Klartext geredet und erklärt, wie sie das bewerkstelligen möchte: „Die Hälfte können wir uns durchaus auf die Schippe nehmen als sehr ambitioniertes Ziel“, so die Bundesbauministerin. Gelingen solle dies unter anderem über mehr serielle Vorprodukte. So könne man beispielsweise Gebäudewände in Fabriken vorfertigen lassen.
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„Wir sparen richtig an den Kosten. Da kann man 30 bis 40 Prozent ganz leicht reinholen“, legte sich die SPD-Politikerin in der BamS fest. „Ich bin der Überzeugung, da geht vielleicht auch noch mehr“, fuhr Hubertz fort. „Wenn wir uns dann noch die Finanzierungskosten angucken, dann haben wir ein rundes Bild.“
Bauministerin will, dass die Bagger in Deutschland wieder rollen
Die Ministerin begrüßte, dass kein definiertes Ziel von neu geschaffenen Wohnungen in den Koalitionsvertrag geschrieben worden sei. „Das finde ich auch richtig. Man kann nicht ein Ziel vier Jahre in Stein meißeln, wenn sich die Welt um uns herum radikal ändert“, so Hubertz.
Sie betonte aber auch, dass die knapp 250.000 im vergangenen Jahr fertiggestellten Wohnungen eine „Vollkatastrophe“ gewesen wären. „Da müssen wir wieder raus. Ich freue mich, dass die Baugenehmigungen wieder anziehen.“ Schon kurz vor ihrer Ernennung zur Ministerin hatte Hubertz Tempo beim Wohnungsbau versprochen.
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„Ich finde, dass wir den ganzen Bereich beschleunigen müssen“, hatte Hubertz Anfang Mai gesagt. „Wir haben eine Infrastruktur, die bröckelt und wir haben mit dem Wohnmarkt eines der großen sozialen Probleme unserer Zeit.“ Sie fügte hinzu: „Die Bagger müssen wieder rollen.“ (mit AFP)