In Berlin kämpfen Mieter seit Jahren mit einem angespannten Wohnungsmarkt und steigenden Mieten. Da kämen 300 leerstehende Wohnungen im Bezirk Reinickendorf eigentlich wie gerufen, um etwas Entlastung zu schaffen.
Doch leider dürfen sie nicht bezogen werden, aus Gründen, die viele fassungslos zurücklassen.
Miete in Berlin: 300 Wohnungen, aber niemand darf rein
Die Cité Foch, eine ehemalige französische Militärsiedlung im Ortsteil Wittenau, wurde zwischen 1952 und 1976 für Angehörige der französischen Streitkräfte errichtet. Heute ist sie ein offenes Wohngebiet – zumindest größtenteils.
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Denn rund 300 bezugsfertige Wohnungen in der Cité Foch stehen leer, obwohl sie dringend gebraucht würden. Laut einem Bericht von „t-online“ blockiert ausgerechnet eine fehlende Genehmigung des Berliner Senats den Einzug.
Der Grund ist absurd
Der Hintergrund wirkt paradox: Erst müsse eine neue Grundschule gebaut werden, bevor die Wohnungen freigegeben werden dürften. Solange es keine zusätzlichen Schulplätze gebe, bliebe die Nutzung untersagt, teilte die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) dem Blatt mit.
Die Ursache für die Verzögerung liege vor allem in den Haushaltseinsparungen des Berliner Senats: Zahlreiche Schulbauprojekte seien gestrichen oder verschoben worden – darunter auch das in der Cité Foch.
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Das Bezirksamt Reinickendorf rechne nun mit einer Verzögerung von drei bis vier Jahren – bei Mehrkosten von 15 bis 20 Millionen Euro. Hinzu kämen Einnahmeverluste und der Wegfall von Fördermitteln in Millionenhöhe.