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Rebecca Reusch: Zeugin erhebt Vorwürfe gegen Berliner Polizei

Fünf Jahre nach dem Verschwinden von Rebecca Reusch ist die Berliner Polizei der Ursache weiter auf der Spur – offenbar mit Zwischenfällen.

Berlin
© Imago / Pacific Press Agency; Polizei Berlin

Der Fall Rebecca Reusch

Seit Februar 2019 wird die 15-jährige Rebecca Reusch spurlos verschwunden. Wir zeichnen den Fall nach.

Ist hier etwa mächtig etwas schiefgegangen? Bereits seit mehr als fünf Jahren ist die Polizei Berlin einem großen Rätsel auf der Spur – nämlich dem plötzlichen Verschwinden von Rebecca Reusch aus Neukölln.

Seit dem 18. Februar 2019 fehlt von der damals 15-jährigen Schülerin jedes Lebenszeichen. Mehrfach rückte ihr Schwager Florian R. den Ermittlern in den Fokus. Handfeste Beweise für eine Festnahme fehlten bis zuletzt jedoch. Gibt es noch eine weitere Person, die den Fall möglicherweise aufklären könnte?

Rebecca Reusch: Könnte diese Zeugin das Rätsel aufklären?

Wie die „BZ“ berichtete, soll es eine wichtige Zeugin geben, mit der es sich die Beamten aber offenbar selbst verscherzt haben. Demnach soll die Bekannte aus dem familiären Umfeld des Hauptbeschuldigten nämlich auch über dessen Bezug zu zwei unbewohnten Lauben in Brandenburg Bescheid wissen.


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So will die Frau erfahren haben, wie sich die Familie im Rahmen einer Feier darüber lustig gemacht haben soll, dass die Ermittler nach Rebeccas Verschwinden nur eines der Waldstücke – nicht aber die Lauben durchsucht haben. Ob sie dieses wichtige Detail den Beamten bereits bei ihren vergangenen Vernehmungen mitgeteilt habe, wisse sie nicht mehr.

Bekannte aus dem Familienkreis soll bedroht worden sein

Wie die Zeugin der Zeitung erzählte, soll sich eine Beamtin der zuständigen Mordkommission am 20. November 2023 allerdings per Telefon gemeldet haben: „Ich fühlte mich eingeschüchtert und bedroht.“ Die Ermittlerin soll der Frau in einem 17-minütigen Telefongespräch untersagt haben, in Zukunft mit Privatpersonen oder der Presse über den Fall und alle ihr bekannten Details zu sprechen – andernfalls würde sie sich strafbar machen.


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Als im März 2024 dann aber private Ermittler die Lauben ganz genau unter die Lupe nahmen und damit einen Polizeieinsatz auslösten, habe die Beamtin die Frau erneut kontaktiert. Es soll zu einer telefonischen Vernehmung gekommen sein – ohne offizielle Vorladung geschweige denn die Möglichkeit, ein schriftliches Protokoll per Unterschrift zu bestätigen.

Berliner Polizei und Staatsanwaltschaft halten sich bedeckt

Die Gründe für den erneuten Anruf scheinen unbekannt – zumindest für alle Außenstehenden. Auf Nachfrage der „BZ“ sollen sowohl die Berliner Polizei als auch die Staatsanwaltschaft Berlin für weitere Auskünfte auf den jeweils anderen verwiesen haben.