Im Tierheim Berlin leben die unterschiedlichsten Tierarten. Die häufigsten – und gleichzeitig auch bekanntesten – sind aber Hunde und Katzen. Vor allem letztere werden immer wieder in großer Zahl vermittelt, kommen aber auch täglich in großer Zahl im Tierheim an.
Denn in Berlin leben zahlreiche Straßenkatzen – und kämpfen dabei tagtäglich um ihr Leben. Wer eine sieht, sollte zum Schutz des Tieres die Polizei rufen oder sie versuchen selbst zu fangen. Doch viele Menschen sind auch unsicher: Ist es wirklich eine Straßenkatze oder doch nur ein Freigänger, der eigentlich ein Zuhause hat? Das Tierheim Berlin gibt dafür wertvolle Tipps.
Tierheim Berlin: Straßenkatzen oder Freigänger?
In einem neuen Video auf Instagram klärt Katzen-Expertin Saskia Weidemann auf. Denn sie sagt: Straßenkatzen und Freigängerkatzen unterscheiden sich in ihrer Erscheinung deutlich – zumindest, wenn man weiß, worauf man achten soll.
Weidemann erklärt: „Straßenkatzen sind meistens vom Erscheinungsbild etwas rauer, sie haben oftmals Verletzungen wie Bisswunden, Kratzer, haben einen allgemeinen Ernährungszustand der nicht ganz gut ist.“ Zudem würden sie durch verschiedene Revierkämpfe, die zu ihrem Alltag gehören, oftmals auch schwere Verletzungen davontragen.
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Freigängerkatzen hingegen hätten oftmals einen „sehr guten“ Allgemeinzustand und sehen gut ernährt aus. Das liegt freilich daran, dass die Freigängerkatzen eine feste Anlaufstelle, ein Zuhause haben, wo sie Nahrung, Ruhe und teilweise auch Streicheleinheiten finden. Straßenkatzen haben das nicht.
Straßenkatzen zeigen sich nicht bei Tageslicht
Zudem könne man, wenn man tagsüber eine Katze auf der Straße antreffe, davon ausgehen, dass es sich um eine Freigängerkatze handle, so Weidemann. Straßenkatzen seien scheu und würden sich eher nicht zeigen, schon gar nicht bei Tageslicht.
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Insgesamt leben schätzungsweise rund 10.000 freilebende Katzen in Berlin. Dabei handelt es sich nicht um Wildkatzen, sondern um die nachfahren, entlaufener oder ausgesetzter Hauskatzen. Sie sind, auch wenn sie als Straßenkatzen geboren wurden, nicht für das Leben auf der Straße gemacht.
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Um die Unterscheidung noch mehr zu erleichtern, ruft das Tierheim dazu auf, zu verhindern, dass weitere Katzen zu Straßenkatzen werden – und verweist auf die gültige Katzenschutzverordnung des Landes Berlin. Laut dieser müssen alle Freigängerkatzen in Berlin gechippt, registriert und kastriert sein. Das verhindere Katzenleid und lange Wartezeiten im Tierheim Berlin.