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Berlin: Einbrecher hinterlassen antisemitische Schmierereien

Die antisemitischen Attacken in Berlin häufen sich immer mehr. Nun kam es erneut zu einem Vorfall in einer Berliner Kiez-Kneipe.

© IMAGO/Seeliger

Sorge um Krankenhäuser in Gaza - Baerbock für "humanitäre Pausen" im Nahost-Krieg

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat sich abermals für "humanitäre Pausen" im Nahost-Krieg stark gemacht. Nach Angaben der dort herrschenden Hamas ist im Norden des Gazstreifens kein Krankenhaus mehr arbeitsfähig.

Seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober befindet sich der Nahe Osten im Ausnahmezustand. Doch auch in Berlin sind die Auswirkungen des Kriegs in Gaza und der durch ihn geschürte Hass deutlich zu spüren.

Antisemitische Zwischenfälle häufen sich seit dem immer mehr. Jüdinnen und Juden fühlen sich in der Hauptstadt nicht mehr sicher. Erst am Dienstag (28. November) berichtete BERLIN LIVE von einem traurigen Rekord antisemitischer Angriffe. Jetzt kam es erneut zu einem Vorfall in einer Lichtenberger Kneipe.

Berlin: Einbruch von Juden-Hassern

Wie die Berliner Polizei am Dienstag (28. November) mitteilte, wurde in der Nacht vom 26. auf den 27. November in einer Kneipe im Berliner Bezirk Lichtenberg eingebrochen. Bei einem Blick in den Keller entdeckte der Inhaber judenfeindliche Parolen.


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Nach Angaben der Polizei seien zwei bislang unbekannte Personen gewaltsam über Kellerräume in den Schankraum des Lokals eingedrungen und haben mehrere Flaschen mit Spirituosen entwendet. Die Tatverdächtigen sollen außerdem antisemitische Schmierereien an einer Kellertür hinterlassen haben.

Nicht die erste Attacke auf Kiez-Kneipe

Nach Angaben des Inhabers des „Morgen wird besser“ sei die Lichtenberger Kiez-Kneipe bereits seit 2014 im Visier von Juden-Hassern. Schon drei antisemitische Anschläge musste der jüdische Kneipenbesitzer allein in diesem Jahr ertragen.

Bei dieser neusten Attacke hinterließen die Einbrecher neben einem Davidstern auch die Zahl „88“ auf der Kellertür des Lokals, die als Synonym für die volksverhetzende Parole „Heil Hitler“ verwendet wird.


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Die weiteren Ermittlungen übernimmt der polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamts. Zeugen werden gebeten, sich an die Polizeidienststelle in Lichtenberg, die Internetwache oder das Bürgertelefon unter der (030) 4664-4664 zu wenden.