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Berlin: Stolperfalle Gehweg! Warum Fußgänger immer häufiger in Röhre gucken

Berliner Fußgänger leiden unter schlechten Gehwegen. Oftmals sind sie echte Stolperfallen. Das sind die Gründe, warum es bei der Sanierung kaum voran geht.

Berlin
© IMAGO/serienlicht

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Wer in Berlin als Fußgänger unterwegs ist, der hat es in der Regel alles andere als leicht. Die meisten Gehwege sind in einem fürchterlichen Zustand. Dauerbaustellen, nervige Ampelschaltungen und jedweder Schrott, der auf den Bürgersteigen abgeladen wird, sind die Gründe.

Angesichts der alltäglichen Hindernisläufe, fragen sich viele Berliner schon lange, warum in der Hauptstadt so gut wie nichts unternommen wird, um die Situation auf den Gehwegen zu verbessern.

Berliner Fußgänger leiden unter schlechten Bürgersteigen

Wie „rbb24“ auf Anfrage beim Senat erfahren hat, sollen allein in diesem und im nächsten Jahr jeweils 4 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden, um die Infrastruktur für Fußgänger zu verbessern. Allein im „Topf für Bordsteinabsenkungen“ stünden für 2024/2025 jeweils 2,4 Millionen Euro bereit. Das Geld ist also da. Passiert ist aber in der Vergangenheit viel zu wenig. Der Grund hierfür liegt bei den Bezirken, die diese Mittel auch beantragen müssen. Denn eine Pflicht zur Umsetzung gibt es nicht.

„rbb24“ will von den Bezirken haben, dass diese seit 2020 mehr Geld für Straßen und Gehwege bekommen haben. Allein der Bezirk Steglitz-Zehlendorf soll angeblich in diesem Jahr 8,05 Millionen Euro für die Straßenunterhaltung erhalten haben – knapp eine Millionen mehr als wie noch im Vorjahr. In Mitte sind es 6,6 Millionen Euro. Auch hier gab es 1 Millionen Euro mehr. Trotzdem sieht man davon als Fußgänger in Berlin relativ wenig.

Das sind die Gründe, warum es bei der Sanierung oftmals kaum voran geht

Die Gründe hierfür sind vielschichtig. Zum einen leiden die Berliner Bezirke offensichtlich an Personalmangel in den Behörden – weswegen Planungen immer wieder ins Stocken geraten. Außerdem sind die Kosten fürs Baumaterial gestiegen, das Budget ist unterm Strich also nicht zwangsläufig erhöht geworden. Der dritte Faktor, der hier eine Rolle spielt, ist der Mensch. Auch im Bauwesen haben die ausführenden Firmen volle Auftragsbücher. Es also alles andere als leicht, bereits abgeschlossen Pläne zeitnah umzusetzen. Zumal es auch bei den Baumaterialen immer wieder Lieferengpässe gibt.


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Für Berlins Fußgänger sind diese Gründe natürlich alles andere als toll. Sie sind es, die letzten Endes auf den mangelhaften Bürgersteigen unterwegs sind und mit den Stolperfallen leben müssen.