Ob Pocken, Magen-Darm-Infekte oder hohes Fieber – viele Krankheiten, die früher oft tödlich endeten, sind heute gut behandelbar oder durch Impfungen weitgehend eingedämmt.
Doch nicht alle Erreger der Vergangenheit haben sich verabschiedet. Und nun rückt eine altbekannte Krankheit wieder in den Fokus: Diphtherie. Und mit ihr die Frage – ist jetzt sogar der Sommer-Urlaub in Gefahr?
Urlaub: Fälle von Diphtherie bestätigt
Die Infektionskrankheit – einst als „Würgeengel der Kinder“ gefürchtet – galt lange Zeit als besiegt. Doch aktuelle Zahlen zeigen: Sie ist wieder auf dem Vormarsch. Und das nicht nur in Deutschland. Inzwischen schlagen auch Fachleute Alarm – sie betonen: „Eventuell sind auch Nachbarstaaten betroffen.“
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Auch das Robert Koch-Institut (RKI) meldete im Jahr 2024 insgesamt 51 bestätigte Diphtherie-Fälle – im laufenden Jahr 2025 kamen bereits zwei weitere hinzu. Zwar verlaufen die meisten Infektionen glimpflich, Todesfälle sind selten geworden. Aber von Entwarnung kann keine Rede sein.
Besonders beunruhigend: Das Erkrankungsbild soll sich laut „Express.de“ verändert haben. Die Ausbreitung konzentriert sich nämlich bislang auf besonders vulnerable Gruppen, unter anderem Ungeimpfte sowie ältere oder vorerkrankte Personen – so das RKI.
RKI warnt: Menschen außerhalb der Risikogruppe betroffen
Jedoch sind inzwischen auch Menschen außerhalb der klassischen Risikogruppen betroffen. Zudem tritt immer häufiger die sogenannte respiratorische Diphtherie auf – eine Form, die vor allem die Atemwege betrifft. Sie verläuft teils schwer – und kann tödlich enden. Ein weiteres Warnsignal: Immer mehr Infektionen entstehen direkt in Deutschland – also nicht als Reiserückkehrer-Fälle, sondern lokal.
Dennoch kennen viele die Krankheit nicht und unterschätzen die Gefahr. Dabei handelt es sich um eine hochansteckende bakterielle Erkrankung, die meist durch Tröpfcheninfektion übertragen wird. Die Symptome? Erst einmal unspektakulär: Halsschmerzen, Fieber, Schluckbeschwerden. Doch ohne Behandlung kann sich das schnell zuspitzen – bis hin zu Atemnot, Herzrhythmusstörungen und Nervenschäden.
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Die gute Nachricht: Die Impfung schützt – zuverlässig und auch nach einer überstandenen Infektion. Dennoch empfiehlt das RKI besonders gefährdeten Gruppen dringend, ihren Schutz aufzufrischen. Damit ist klar: Der Urlaub ist nicht in Gefahr – vorausgesetzt, der Impfschutz sitzt.