Es geht auf die Zielgerade in der zweiten Bundesliga. Fans und Verantwortliche von Hertha BSC hatten sich eigentlich spannende Wochen im Kampf um den Aufstieg erhofft. Stattdessen muss man im Tabellenkeller schauen, dass der Abstand nach unten stabil bleibt. Mit Siegen gegen Braunschweig und Karlsruhe fand man zuletzt wieder in die Spur.
Als Nächstes wartet mit Köln ein unangenehmer Gegner auf die Berliner. Im Herbst fügte der Effzeh der Hertha zwei bittere Niederlagen zu – in der Liga und im DFB-Pokal. Jetzt kommt es erneut zum Showdown. Was spricht für die Alte Dame?
Hertha BSC: Nächster Befreiungsschlag?
Da ist zum einen die Hertha-Offensive, die in den vergangenen Wochen wieder richtig in Fahrt gekommen ist. Coach Stefan Leitl beorderte Fabian Reese vom Flügel in den Sturm – und das mit durchschlagendem Erfolg. In drei Spielen erzielte der Fanliebling fünf Tore, traf zuletzt doppelt gegen den KSC. Durch die Offensivläufe von Kenny und Zeefuik geht die Kraft über Außen nicht verloren, auch wenn Wirbelwind Reese im Zentrum wirkt.
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Zudem hat sich die Hertha mit ihrem aktuellen Lauf mental in eine gute Position gebracht. Im Spiel gegen Schalke verfiel man noch in alte Muster: Gegen die direkte Konkurrenz klappt es in Drucksituationen einfach nicht. Spätestens das Sechs-Punkte-Match gegen Braunschweig, aber auch die KSC-Partie dürften dem Team in dieser Hinsicht Mut machen.
Köln hat den größeren Druck
Am vergangenen Spieltag konnten sich die Kölner die Tabellenspitze zurückerobern. Es ist aber überaus eng an der Spitze: Der HSV lauert nur einen Punkt dahinter, gefolgt von Kaiserslautern und Paderborn mit vier und fünf Punkten Abstand. Hertha BSC hat sich inzwischen ein Polster von acht Punkten auf den Relegationsplatz aufgebaut. Gegen den Spitzenreiter muss also nicht zwingend ein Sieg her.
Auch das dürfte den Berlinern in die Karten spielen: Der Druck ist aufseiten der Kölner ein gutes Stück größer. Will man den direkten Aufstieg ins Fußball-Oberhaus klar machen, darf die Mannschaft nicht allzu viel liegenlassen. Ein Umstand, der in der Taktik von Stefan Leitl bestimmt eine Rolle spielen wird.