Nicht wenige Fans von Hertha BSC dürften dem Abgang von Haris Tabakovic noch heute nachtrauern. Der Stürmer fügte sich in der vorvergangenen Saison hervorragend ins Team ein und verwertete eine Reese-Flanke nach der anderen. Seit seinem Wechsel zur TSG Hoffenheim klafft eine spürbare Lücke im Sturmzentrum.
Denn die Knipserqualitäten des Bosniers bringt derzeit niemand bei den Berlinern auf den Rasen. Im Schlussspurt traf der genesene Fabian Reese zuverlässig, zudem könnte Neuzugang Sebastian Grönning diese Rolle übernehmen – aber Coach Stefan Leitl will offenbar mehr.
Hertha BSC: Einer für die Tore muss her
Top-Goalgetter der Hertha war in der abgelaufenen Saison Reese. Der gelernte Mittelfeldspieler wechselte zum Ende der Spielzeit in die Sturmspitze – schlicht, weil dort niemand verlässlich netzte. Der Move hatte Erfolg, aber Leitl wird deutlich: „Wir müssen und wollen am Kader noch etwas machen. Finanziell ist es nicht so einfach. Von Vereinsseite muss alles dafür getan werden, dass wir den Kader zur Verfügung haben, um unser großes Ziel zu erreichen.“
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Denn: Von den fünf besten Torschützen des Vorjahrs haben drei den Verein verlassen, Scherhant, Niederlechner und Maza. Reese und Cuisance sind noch da, brauchen aber einen Abnehmer im Zentrum. Dafür muss allerdings Geld in die klammen Kassen der Hertha – idealerweise, indem gutbezahlte Reservisten den Verein verlassen.
Diese fünf könnten gehen
Bei Palko Dardai könnte alles ganz schnell gehen. Der Sohn von Hertha-Legende Pal Dardai steht vor einem Wechsel nach Ungarn. Auch Kelian Nsona hat das Interesse einiger Klubs geweckt. Hier könnte es einen Transfer in Richtung Benelux geben. Auch ein Wechsel in die zweite englische Liga steht aktuell im Raum. Etwas schwieriger gestaltet sich die Sache bei drei anderen Spielern.
Verteidiger Agustin Rogel war zuletzt nach Brasilien ausgeliehen. Medienberichten zufolge könnte es einen Wechsel nach Buenos Aires geben. Fix ist der aber noch nicht. Für Bilal Hussein, der gerade mit der U23 trainiert, und Keeper Robert Kwasigroch gibt es derzeit offenbar keine Interessenten. Doppeltes Problem für die Hertha: Die Grundgehälter der Spieler sind relativ hoch. Das geht ins Geld – und macht es schwieriger, einen Abnehmer zu finden.