Nach mehr als einem Vierteljahrhundert trennten sich zur neuen Saison die Wege von Hertha BSC und ihrem Ausstatter Nike. Entsprechend groß war die Anspannung auf die ersten Trikots der Berliner mit dem neuen Partner Castore.
Nach der Präsentation waren die Fans mehrheitlich begeistert. Doch die DFL beanstandete das Design der bereits im Verkauf befindlichen Jerseys. Grund: Das Streifenmuster muss einer relativ neuen Regel zufolge auch auf der Rückseite zu erkennen sein. Medienberichten zufolge schien die Entscheidung den Klub kurz vor Saisonstart zu überrumpeln. BERLIN LIVE zeichnet die vergangenen Wochen nach.
Hertha BSC: Fristgerechte Einreichung
Nach den Vorgaben der Deutschen Fußball Liga (DFL) hatten die Vereine der zweiten Liga bis zum 30. Juni Zeit, die Entwürfe für die Trikotsätze einzureichen. Mehr als vier Wochen also vor dem Saisonstart am 1. August. Dennoch ging das abgelehnte Heimtrikot in den Verkauf. Aber wieso?
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Die DFL bestätigte auf Anfrage von BERLIN LIVE, dass die Hertha die Trikot-Designs fristgerecht eingereicht hatte. Man habe die Verantwortlichen dann umgehend über den Regelverstoß des Heim-Jerseys informiert. Spätestens Anfang Juni war also klar, dass am Muster nachgebessert werden muss.
Produkt im Fanshop bleibt dasselbe
„Der Prozess zur Änderung der Pro-Variante des Heimtrikots begann in der ersten Julihälfte, weil wir zuvor im konstruktiven Dialog mit der DFL standen, aus dem sich unter anderem die Frist bis zum 9. Spieltag ergab“, erklärt Hertha BSC gegenüber BERLIN LIVE. Offenbar wurden zunächst alle Möglichkeiten ausgelotet, bevor ein neues Muster umgesetzt wurde.
Die Frist bis zum 9. Spieltag (18. bis 20. Oktober) wolle man indes nicht ausreizen. So sollen Reese und Co. bereits beim ersten Heimspiel gegen den Karlsruher SC am 10. August mit der angepassten Version auflaufen. Das sei möglich, da die Änderungen „gut in bestehende Abläufe integrierbar und mit einem verhältnismäßig geringen Aufwand verbunden“ seien.
Für die Fans ändert sich übrigens erst mal gar nichts: „In unseren Fanshops ist und bleibt derzeit die Replica-Variante erhältlich, die sich ohnehin immer etwas von der Pro-Variante, die wir bei der DFL eingereicht haben und mit der die Spieler auflaufen, unterscheidet.“ Im September werde dann auch die Pro-Variante mit Streifen im unteren Rückenbereich in den Shops erhältlich sein.