Veröffentlicht inBrennpunkt

Neukölln: Tierschützer decken illegalen Welpenhandel auf – plötzlich eskaliert die Situation

Aktivisten der Tierschutzorganisation PETA decken illegalen Welpenhandel im Berliner Bezirk Neukölln auf. Die Situation eskaliert.

Neukölln
©

Tierheim Berlin: Die Stadt der zurückgelassenen Tiere

Im äußersten Nordosten Berlins steht das Tierheim Berlin. Mit einer Fläche von 16 Hektar Land ist es das größte Tierheim Europas und wirkt wie eine kleine Stadt für zurückgelassene Tiere.

Tierschützer von PETA sind in Berlin unterwegs, um gegen den illegalen Welpenhandel zu kämpfen. Sie geben vor, einen kleinen Pomeranian-Welpen kaufen zu wollen und treffen sich mit einer illegalen Hundehändlerin in Neukölln.

Als die PETA-Mitglieder die Wohnung der Hundehändler betreten und ihre Deckung auffliegt, wird es plötzlich gefährlich.

So viel kostet ein Hund aus illegaler Zucht

PETA, das steht für Menschen für die ethische Behandlung von Tieren, ist die weltweit größte Tierrechtsorganisation, die immer wieder mit kontroversen Aktionen für Aufmerksamkeit sorgt. Die Aktivisten haben jetzt auf ihrer Website ein Video veröffentlicht, wo sie illegalen Hundehändlern in Berlin-Neukölln das Handwerk legen wollen.

In Berlin angekommen verabreden sich die Aktivisten mit einer Hundeverkäuferin in Neukölln und geben vor, einen Pomeranian-Welpen kaufen zu wollen. Das sind laut den Tierschützern sehr beliebte Modehunde, die unter schlimmsten Bedingungen gezüchtet werden. Bei den Hunden handele es sich um eine sogenannte Qualzuchtrasse, weil die Tiere so klein gezüchtet werden, dass sie ein Leben lang an Krankheiten leiden.

Neukölln: Als die Polizei eintraf, eskalierte die Situation

Den Aktivisten ist bewusst, dass Neukölln ein Hotspot für kriminelle Geschäfte und Machenschaften ist. Mehrfach konnten sie in der Vergangenheit bereits illegalen Tierhandel aufdecken und kleine Tierbabys retten.

Der Welpe soll 1.200 Euro kosten, die Händlerin verrät den verdeckten Aktivisten aber noch mehr: „Nach den Sommerferien können sie diesen Hund wirklich für mindestens 2000 Euro verkaufen!“


Mehr News aus Berlin:


In der Wohnung der Neuköllner Händlerin befinden sich auch noch zehn Wochen alte Katzenbabys, die 500 Euro kosten. Das Tierschutz-Team informiert die Behörden, die kurze Zeit später vor Ort eintreffen. Nachdem die Deckung der Aktivisten aufgeflogen war, eskalierte die Situation.

„Die Händler waren extrem krass drauf. Die haben uns beleidigt, haben uns angebrüllt und sind völlig durchgedreht, obwohl die Polizeikräfte dabei waren“, erzählen die PETA-Mitglieder im Video, nachdem sie die Siedlung schnell verlassen hatten.

+++Tierheim Berlin ist voll – DIESE Hunde werden zum Problem – Berlin-live.de+++

Das Veterinäramt hat alle Tiere in der Wohnung dokumentiert und zur medizinischen Untersuchung mitgenommen. Bei dem illegalen Welpenhandel soll es sich um ein Millionenbusiness handeln.